The end
Ich komme! Morgen geht's los, uebermorgen bin ich da!
Bis nachher in Deutschland, Anna
Raglan war nett, Dean, den ich in Hector kennengelernt habe hat da Freunde und die haben ein Gaestehaus, wo ich bleiben durfte, mal wieder ein ganzes Zimmer fuer mich nach Ewigkeiten. Irre! Haben am ersten Tag den gigantischen Surfer Beach erkundet, mit der legendaeren linksbrechenden Welle, allerdings waren die Wellen nicht so dolle. Also war nicht so, dass ich ins Wasser gegangen waere, vielmehr haben die Duene zum wilden Spielen im schwarzen Sand eingeladen. Duene rauf, runter geschlittert und so weiter, bis schwarz eingesandelt von Kopf bis Fuss. Tag zwei war irrer Regen, fauler Tag, bisschen die Mainstreet gelatscht, nicht so aufregend. Dann hab ich eine 'Torta di mele' fabriziert und als die Backform wieder frei war, hat Dean einen irre geilen Lammbraten gemacht, mit Kumara und Kuerbis. S-u-p-e-r-l-e-c-k-e-r! Hm... Am naechsten Tag hat mich Graham (Deans Freund bei dem wir gewohnt haben) mit nach Taurange genommen, in Raglan hat's nach wie vor geregnet und Dean war fruchtbar krank und lag im Bett. In Tauranga hat's leider auch geregnet, so doll, das ich dann nicht mal mehr Windowshoppen konnte und als dann der Strom auch noch stadtweit ausgefallen ist, haben alle Laeden zugemacht weil sie kein Licht mehr hatten und alle Cafés, weil sie keine Café mehr machen konnten und kein Essen und ich stand im Regen und hab um's Verrecken eine dreiviertelstunde keine Bank unter 'nem Dach gefunden zum hinsitzen. Schlussendlich ist der Strom wieder angegangen und ich hab im Starbucks mein Buch ausgelesen. Seit gestern bin ich in Auckland, war schon im Museum was sehr cool war und hab den ganzen Oraganisationskram erledigt. Mein Rucksack wiegt 19 kilo, mein Handgepaeck 6,5, beides hart an der Grenze der Legalitaet... uebermorgen trete ich randvollgepumpt mit Reisegold meinen 30 Stunden Flug-Aufenthalt-Flug-Aufenthalt-Flug-Marathon an.
Die Cream Trip Bootstour war leider total verregnet, ein ganz ein wilder Tag war das, leider also nicht so hammer viel von der schoenheit der kleinen Inselchen mitbekommen, dafuer aber 2 lustige Maedels kennengelernt, eine nette Deutsche und eine Amerikanerin die in NZ einen Werbefilm fuer ein neues Nintendo Spiel gedreht hat. Welch Beruf... Gestern war ich gaaanz oben, Cape Reinga, noerdlichster Punkt NZs, jetzt hab ich sie alle, den noerdlichsten, suedlichsten, oestlichsten und wahrscheinlich auch westlichsten Punkt des Landes. Der Leuchtturm da war nicht so derBrueller, aber die Busfahrt am Ninty MileBeach entlang war klasse, halbe Stunde mit Vollgas am Strand entlag, der offiziell zum Higway erklaert wurde, so beknackt muss man erst mal sein. Einen gestrandeten Hai ins Wasser zurueckgezogen (nicht ich, sondern so'n Spanier). Dann an einer fetten Duene gehalten, Plastikschlitten (eigentlich eher Rutscherl) wurden verteilt und rauf auf die Duene. Sehr anstregend, da durch feinen Sand und ewig steil. Und im Affentempo runter auf dem pinken Tobogan, super Sache. Wurde uebrigens beim Leuchtturm vergessen. Hab dann einen Busfahrer von 'ner anderen Busgesellschaft angeweint, so einen mit langen Haaren und einer buntgeringelten Strickmuetze, der hat mich dann mit zum allgemeinen Lunchplatz genommen, wo ich meinen Bus wiedergefunden habe. Hab mich mit Yan und Mun angefreundet, Geschwister aus Malaysia. Die haben gleich 'ne Photosession mit der ganzen Familie (samt Oma) organisiert, da stech ich allerdings aus der Menge groessenmaessig... also war auf jeden Fall cool da oben, franzoesisch hab ich auch gesprochen, hach... heute um 5 aufgestanden und dann fuer 10 stunden Bus gefahren, Kaitaia nach Hamilton, jetzt bin ich lasch wie Scheiblettenkaese und freue mich schon darauf mit Matraze und Decke zum Sandwich zu verschmelzen...
Heiliger Bimbam jetzt hab ich aber lang nicht mehr gepostet. Hatte mit Elad echt Wetterpech, konnten das Crossing deshalb nicht zusammen machen, haben stattdessen ein Auto gemietet, sind nach Elads Bungysprung und einem Bad in den natuerlichen und kostenlosen heissen Quellen die kleine Pools bilden und dann dem Waikato, groessten Fluss NZs beistroemen, nach Rotorua gefahren. Auf dem Weg dahin mussten wir bei so 'nem crazy Survival Kletter-Parcours anhalten, sind dann erst ewig durch ein Labyrinth geirrt wo ein irrewitziges Video entstanden ist ("Hier lang- nein da waren wir schon- dann hier lang- kommt mir bekannt vor irgendwie" und ploetzlich steht man dann in einer Sackgasse mit 'nem Schild auf dem "Ha ha ha" steht). Als endlich rausgefunden hab ich die Rolle der Kamerafrau uebernommen, waehrend man sich in einem nicht enden wollenden Hochparcours vergnuegte und bewies, angeleint ueber ungesicherte Baumstaemme in luftigen Hoehen balancierte, Highlight war der Sprung von einem 15 meter hohen Baumstamm an ein Trapez. Crazy Sache. Ich war save am Boden. In Rotorua noch die Polynesian Spas (Therme) getestet, toll, allerdings waren wir die einzigen nicht Japaner, kein Scheiss. In der Umkleide gab's dann noch mal action als zwei untersetzte Japanerinnen beide denselben Badeanzug als ihr Eigentum betrachteten und dann jede an einer Seite zog, dass ich dachte das Teil reisst gleich, alles begleitet von grossem Geschrei und wilden Blicken. Im Hostel war wieder ein Spa Pool und damit war der Schrumpelfinger-Tag komplett. Am naechstenTag ueber Wai-O-Tapu zurueck, auch ein zweites mal seinem Namen alsThermal Wonderland gerecht geworden. Einfach toll da. Mittags Tschuess gesagt, seitdem reis' ich wieder allein. Das war auch der Tag, wo das angestaute Wasser im Vulkansee um Ruhapehu und Tongariro in einer Lahar uebergschwappt ist, heisse Schlammmassen, Gesteinsbrocken und eben brodelndes Wasser, das sich seinen Weg in unbewohntes Tal bahnte. Das war ganz gut denn damit war die Chance, dass ich bei der Tongariro Ueberquerung mit dem Zeugs ueberschuettet wuerde gleich Null und tatsachlich bin ich gleich am naechsten Tag das Crossing gelaufen. Von der Lahar hat man nichts gesehen, ging nach der anderen Seite runter, ausserdem war es etwas wolkig aber soooo geil. Leider sehr ueberlaufen der Weg, da ging man richtig im Rudel, aber muss man halt geschickt Luecken suchen, dann isses nicht so wild. Positiv: es ist immer jemand da um einen zu photografieren oder wenn man sich den Fuss bricht. Irrsinnige Landschaft, die immer dann raus kam, wenn die Wolken kurz aufgerissen sind, waere fast an den tuerkisen Emerald Lakes vorbeigelaufen und war dann um so entzueckter als ich sie gerade noch durch den Nebel erspaehte. 'Devils Staircase', ein irre steiler Anstieg ueber unwegsames Lavageroell war etwas erschoepfend, allerdings kam's oben nochmal etwas dicker, als der Wind mit angeblich 60kph, kam mir aber mehr vor, einen von der Seite so angepustet hat, dass man fast ueber den Rand des schmalen Grades geweht wurde, der Abgrund von Abgrund trennte. der Aufstieg hat 4 Stunden gedauert, der Abstieg 3, ich war eine der ersten die unten ankamen. Fuer lange Pausen war's aber einfach zu kalt, obwohl ich unter meiner Hose noch meine schlafanzughose anhatte... runter ging's durch snow tussoc grass und vorbei an dampfenden und stinkenden Schwefelquellen. Also ganz tolle Sache! Wunderschoener Track!
Ganz spontan das Crossing gecancelt, nachdem gross- gross- gross- um- drei- Ecken- Cousin Dirk mir angeboten hat, fuer ein paar Tage in seinem Ferienhaus in Hahei an der Coromandel Coast zu wohnen, waehrend er da in der Naehe meterologische Arbeit auf See macht. Hab ich natuerlich gleich "Ja geil!" geschrien und auf ging's. Ferienhaus bestand aus drei Teilen: einem Fertighaeuschen, ca. 4 auf 3 Meter Grundflaeche, darin eine Dusche, ein Klo, ein Waschbecken und eine Mikrowelle, einem kleinen Schuppen voll von Unterwassergeraetschaften und dem Caravan mit grossem Bett, Sitzmoeglichkeit, Waschbecken und Schrank. Das Fertighaeuschen weiter oberhalb am Hang, Steinerne Stufen fuehrten dann runter. Vor dem Caravan ein Sonnendeck, darueber ein gespanntes Segel, davor ein wilder nativer Garten mit Flax, Bananenpalmen, Bueschen und noch anderen Palmen, superschoen. Von den Nachbarn nichts zu sehen dank dem Gruen. Hab dann ein Rad geliehen bekommen und wurde mit in den etwas entfernten Hafen von Whitianga genommen, Hafenrundfahrt im Motorboot und Segelbootbesichtigung inklusive. Todschick. Danach auf dem Rad zurueck nach Hahei und zum Hotwater Beach. Ein Getuemmel von Leuten, die wenigsten davon produktiverweise am Loecher schaufeln die sich dann hoffenlich mit heissem Wasser aus den unter'm Strand gelegenen Quellen fuellten, dafuer ganz viele Gaffer und Photografen, staunende Zehen wurden in Pools gedippt... Unter all den Leuten ploetzlich jemand der mir zuwinkt, Silvia, die ich in Waitomo kennengelernt habe. Haben uns unterhalten und dann hat sie gefragt ob ich mitmach', Automieten und dann um's East Cape rum, einzige Moeglichkeit dahin zu kommen, wenn man nicht einen scheissteuren Bus buchen will. "Klar" hab ich gesagt, "uebermorgen, ja?". Also haben wir uns um 3 in Rotorua verabredet. Hab am naechsten Tag die Cathedral Cove angeschaut, derWeg war eigentlich abgesperrt, aber die Absperrung war ganz offensichtlich schon von so einigen ueberklommen worden also bin ich auch mal rueber. Toller Weg, irre Sicht auf Bucht und Meer, die Cove war toll. Ein natuerlicher Durchstoss durch einen ins Wasser fuehrenden Felsen, sehr schoen. Riesig. Leider ein bisschen Nieselregen.
Na aber sicher gibt's eine mords DiaShow inklusive feinster englischer Kueche (ihr werdet staunen, wurgs) bei Wiederkunft.
Berg war ganz gut, bin nicht zur Spitze hoch, weil ich mir nach meinem Gipfelsturm in Queenstown geschworen habe, so was krank anstrengendes nur noch in frisch trainiertem Zustand zu machen. Bin halb hoch, das hat 2 Stunden gedauert, bronz steil echt war, ausserdem irgendwie ein Teerweg hoch, extrem ernuechternd zumal dank dickster Nebelsuppe keine Sicht. Dann ab von der Strasse auf einen superschmalen, zur Seite beeindruckend abfallenden Hoehenweg durch Tussoc Grass, wunderwunderschoen, ab da bin ich ganz allein gelaufen, keinem Menschen mehr begegnet. Nach wie vor irrer Nebel. Nach 2 Stunden bin ich talwaerts, durch dichten Bush, ziemlich geil. Als ich am Abend von 8 Stunden Bergerfahrung zurueck kam hatte ich nicht einmal den Gipfel gesehen. Dafuer eine Postkarte gekauft, schaut schoen aus, sollte man mal in Natur sehen...
Blick ins Guidebook sagte mir, dass es nicht lohnenswert waere, in Wanganui anzuhalten und so ging's direkt durch nach New Plymouth. Ist ganz cool hier, ich hab zum erstenmal mein alleinstehendes bett, schlafe also weder unten noch oben im Stockbett und wir haben ein Bad am Zimmer dran, stellt euch das vor, man muss nicht mit Handtuch und Zahnbuerste durch's ganze Hostel laufen. Ein seltener Luxus. War heute im botanischen Garten, morgen fahr ich zum Taranaki (auf engl.: Mt Egmont), heiliger Berg der Maori und Sinn meines Abstechers in den Westen. Ein ehemaliger Vulkan, seit 1776 nicht mehr aktiv, schaut aus wie eben ein Vulkan aber in dunkelgruen und die Spitze ist ganzjaehrig von Schnee bedeckt. Ich werd nicht zur Spitze hoch weil ich keine Mitrenner hab, werd stattdessen unten entlangwandern, Route ueberleg' ich mir morgen im Shuttlebus. Oder dann vor Ort. Ich hoffe die omnipräsenten Wolken verziehen sich bald, damit ich dann den Berg auch sehe... Das Hostel hat auch eine Terrasse von wo man auf's Meer schauen kann. Auf 'ne Strasse schaut man auch, aber da muss man drueber wegsehen. Am Wasser steht ein Kunstwerk, das ausschaut wie ein riesiger Fuehler, Langer langer Mast mit transparenter Kugel am Ende und in der Kugel ist nochmal 'ne kleinere rote Kugel, die leuchtet Nachts. Das Teil biegt sich im Wind, ganz extrem, soll aber so, von wegen Elemente oder so. Hat irgendwie was. Wie von 'nem anderen Stern...
ist denn da eigentlich noch irgendwer, der meinen Blog liest? Oder sind gerade noch/wieder miese Pruefungen?
heisst die Stadt wo ich grad bin. Warum ich hergefahren bin ist nicht ganz klar, dachte die Richtung stimmt ja schonmal, schauste mal was es da gibt. Tatsaechlich ist hier eigentlich nix, war schon im Museum und in der Kunstgallerie und damit ist die City ausgeschoepft. Hab mir stundenlang in einem Billigschuhgeschaeft die Zeit vertrieben und ganz greislige Highheels durchprobiert. Der Wahnsinn. Morgen geht's nach Wanganui. Mal schau'n was da so los ist. Werd noch mal 'nen Blick ins Guidebook werfen... Wetter wechselhaft. Lange Hose aber T-Shirt.
Ach uebrigens hab ich gestern am Hafen ein paar Artisten fuer eine Gratisshow zum Thema Schwerkraft trainieren sehen, das war cool. Eine in ein langes bandartiges gelbes Tuch gewickelte Frau wurde von einem als Gewicht dienenden Kerl ein Geruest hochgezogen und als sie oben war hat sie sich ausgewickelt, ziemlich schnell, solange bis das Band alle war und da stand sie wieder am Boden. Lustig. Ne andere wurde auch hochgezogen hat aber mit 5 Hulahoops Action gemacht, ohne Band.
Nee, Hitchiken werd' ich nicht, stattdessen wieder Bus, in 'ner halben Stunde geht's los nach Palmerston North, keine Ahnung was es da zu sehen gibt, wobei, hab' von 'nem Museum gelesen, das nett sein soll. Morgen geht's vermutlich weiter nach Wanganui, mal schauen, man sollte hier ja echt keine Plaene machen. Uebrigens find ich's irre, dass hier alles, was mit Kunst und Kultur zu tun hat for free ist. Neben 2 Gallerien war ich heute im Beehive (Bienenstock, schaut so aus wie einer, aber manche sagen auch so wegen den fleissigen Politikerbienchen), dem Regierungssitz. Auch umsonst. Wollte da eigentlich bisschen Kunst gucken, aber da haett' ich in 'ner Fuehrung mitlatschen muessen und die Zeit hatt' ich nicht, also fand ich mich nach diversen Kontrollen ploetzlich mitten im Herzstueck des Ganzen, wo gerade eine Mordssitzung tagte, sass da auf der Besuchertribuene und hab kein Wort verstanden. Alles recht antik da drinnen, huebsch. Manche Abgeordneten haben Schafsfell ueber ihren Sitzen, was ich todkomsich fand, weil's mich an die bequeme Hinternunterlage macher verspannter Autofahrer erinnert hat...
Das ist der Werbespruch fuer Wellington und er stimmt. Es ist hier so windig dass man sich in einer Strasse in den Wind lehnen kann ohne umzufallen, die Menschen pflegten dort lange Zeit sich an einem Seil vorwaerts zu ziehen. Sagte man mir. Ob's stimmt? Dieser Tage ist der Wind eher zahm, nicht so schroff wie vor 4 Monaten als ich das letzte Mal da war, ausserdem ist es ziemlich warm statt Regen, alles ganz doll. Ich bin gerade dabei, eine Reiseroute fuer die Nordinsel zu entwerfen, mitnehmen was noch nicht gesehen, moeglichst keine Strecke 2mal fahren und ueberhaupt den schlausten Weg durch das merkwuerdige Busnetz finden ohne ewige Umwege und Notstops. Musste gestern um 5:45 in der Frueh raus, irren Sonnenaufgang gesehen, fuer dieses Naturschauspiel koennte ich mir vorstellen noch sehr viel oefter so frueh aufzustehen, lohnt aber hauptsaechlich an der Ostkueste. Irgendwann nach einer kleinen Busfahrt und post-check-in warterei um 8 die Faehre zu bestiegen, dauert 3 Stunden von Sued nach Nord, die atemberaubendste Kulisse von Soundauslaeufern auf ganzer Strecke. Gigantisch. Hier in W. im Downtown Backpackers penn' ich in einem 20 Betten Dorm der aber nicht viel groesser ist als unser Wohnzimmer in MUC. Es ist eng. Der Mensch rechts ueber mir schnarcht. Aber die Stadt ist echt ganz nett bei Sonnenschein, viele Hochhaeuser , toller Hafen, das meiste hab ich ja letztes Mal schon gesehen, heute war ich im Sea and City Museum, nochmal, was ganz gut war, weil die eine Sonderausstellung hatten, dann bin ich in die City Gallerie, tolle Sache, sehr spannend, ein riesiger Berg Popkorn, ausgeschuettet mitten im Raum, tonnenweise. Ausserdem interessante Videokunst was ja eigentlich nicht so mein Ding ist. Echt nicht schlecht. Ich wollt' dann noch ins Regierungsgebaeude, aber da war ich zu spaet dran, nachdem ich noch eine Photosafarie gestartet hatte, die mich ewig in die Suburbs reingefuehrt hat, hatte da was gesehen auf der Busfahrt vor 4 Monaten und hatte die Entfernung irgenwie naeher in Erinnerung. So bin ich dann eine ganze Weile am Hafen rumgelaufen und hab mal gesehen wo das ganze Holz dann so hinkommt wenn's abgeholzt ist, Riesenlager. Und viele Container standen rum in allen Farben, sah nicht schlecht aus. Massig welche aus Hamburg Sued aber die sind weiss mit roter Schrift.
Jetzt bin ich also wieder allein. Gestern noch ein Abschiedsessen beim Inder gehabt, nach dem Bestellen ist uns aufgefallen, dass wir gar nicht wissen wie lang die Parkgarage offen hat, in der Shorty steht, Simone also hingejoggt, Garage schon geschlossen, wir also etwas unentspannt gegessen und dann gleich den Security gerufen, der uns dann das Parkhaus aufgesperrt hat. Shorty stand ganz alleine auf dem Outdoor Parkdeck im 3ten Stock und glitzerte vor einem orangegelben wolkendurchsetzten Sonnenuntergang, wie direkt aus der Werbung. Schon ein gutes Auto gewesen der Kleine. Mussten heute sehr frueh aufstehen, weil Simone mich noch zum Bus gefahren hat und wir vorher noch das Auto gesaugt haben, wegen der Optik und so, sah ganz komisch aus mit Sitzen in Normalposition, wie ein Kleinwagen, gar nicht mehr wie ein Backpacker Wohnauto. Hach... Toll war's. Haben also ziemlich genau 4000 km in 21 Tagen abgeradelt, Seals, Whales, Dolphins, Sea Lions und Yelloweyed Penguins gesehen, einen Sound durchschippert, einen Gletscher belatscht, viele Schafe, Rinder und Hirsche (hab ich das erzaehlt, Hirsche stehen hier auf der Weide so wie Schafe, schaut irre aus!) gesehen, sind Kayak gefahren und haben die Wueste Gobi durchquert, Wasserfaelle geguckt und ganz viel untouristische Natur genossen. Simone war cool mit dir, finde wir haben ein dolles Graddlergespann abgegeben!
Hey Laura, danke fuer die vielen comments, freut mich enorm! Konzy stell dir vor, ich hab tatsaechlich unter Wasser Photos gemacht!!! War also gar nicht so abwegig...
Die Wale waren cool! Da faehrt man 20 Min mit 'nem Highspeed Boat auf die See, die halten an verschiedenen Stellen einen Sensor ins Wasser, der Wale aufspuert und irgendwann ruft der Ober- Whalefinder " Da iss einer!", alle Kameras raus und rauf auf den Ausguck. Von da aus sieht man den vorderen Teil des langen grauen Rueckens , vom Luftloch bis zur Rueckenflosse, der Rest ist unter Wasser. Ab und zu spritzt Wasser in die Luft, wenn der Wal auspstet, sonst passiert nicht viel. Irgendwann regt er sich, unter den Touris breitet sich Unruhe aus, man rangelt um die vorderen Plaetze, schubst, bringt seine Kamera in Position und- der Wal taucht ab. Senkrecht. Mit der Nase voran steil in die Tiefe, man sieht die Rueckenflosse noch einmal und dann hebt sich die grosse Ginkofoermige Schwanzflosse aus dem Wasser. Man zoomt, staunt. Wasser rennt die Flosse runter und geht zurueck ins Meer, die Flosse folgt dem Wal und verschwindet langsam und majestaetisch in der Tiefe.
Geil Photos. Danke! Von Westport sind wir in einer langen langen Fahrt mit kurzem Schleckeisstop in Motueka (Simone hatte 'Gaytime', welch ein goettlicher Name fuer ein Eis, hauptsaechlich Karamel, ich hatte 'Big Nuts' schmeckt wie suesse Erdnussbutter am Stiel mit Vanille in der Mitte und noch bisschen Karamel so das war jetzt ein interessanter Exkurs, wa?) nach Takaka, dem komischen Hippie-Kommunennest wo ich vor drei Monaten ungefaehr schon mal war und wo ich mir die Haare Hella-von-Sinnen-blond gefaerbt habe (aus dieser grauenvollen Zeit gibt es keine Photos und jetzt schau ich ja wieder normal aus). Shorty in meinem Hostel von damals geparkt, unter der Waescheleine, die bei Ankunft noch unbehangen, wo sich aber bei Aufbruch am naechsten morgen Shorty's Antenne fast in herabhaengenden Unterhosen verfangen haette. Dann ab nach Collingwood geduest wo ich eben auch schon war und wo ich dermassen unfreundlich von einem Hostelbesitzer behandelt worden war, nur getankt und weg waren wir, ab zum Farewell Spit. Das ist eine Art Landzunge, die mit einer Breite von ca. 2-4 Km abhaengig von den Gezeiten am obersten linken Zipfel NZs ca. 30 km in den Ozean laeuft. Ewig an der gruen bewachsenen Ostseite entlaggelatscht, ich barfuss durch den Wattmatsch, irre, sehr philosophische Gedanken zum Thema 'Mensch und Dreck" entwickelt. Die ganze Zeit nach der auf der Karte eingezeichneten Duenenlandschaft 'Gobi' Ausschau gehalten und dann die Idee gehabt, mal ueber den Rist des Spits auf die Westseite zu klettern. Alle die Google Earth haben sollten sich das echt mal von oben anschauen: So was Irres hab ich noch nie gesehen. Da klettert man auf einen simplen gruenen Huegel und blickt runter auf eine ewig weite Wuestenlandschaft, nur bewachsen von raschelnden, gelegentlichen Grasbuescheln. Windgeformte weisse Sandhuegel die sich wie Wellen zusammenfuegen, die ganze Idylle nach vorne hin begrenzt vom Ozean, auf dem Rist bzw der Duenenspitze stehend kann man nach beiden Seiten des Spits blicken, auf der einen Seite gruen und wattmaessig, mit unendlich vielen schwarzen Schwaenen, blaugraues Meer, Pinien da wo der Spit in 'Festland' uebergeht, auf der anderen ein Blick auf die Wueste 'Gobi' (sehr lustig, wir haben hier ja auch schon die 'Niagara Falls' gesehen) tiefblaue wilde See, nur Sand soweit das Auge reicht und das Rascheln der Graeser. Lange da oben gelegen und die Weite und Herrlichkeit der Natur erfahren, dann sind die Wolken ueber uns ganz zugezogen und Bewegungsdrang ueberkam uns, also Duenen rauf und runter gerannt, eine Mordsgaudi. Gibt's auch auf Action-video. Haben unser Paradies verlassen als die ersten Tropfen fielen, weiter zum Cape Farewell, da konnte man direkt dahin wo das Land steil abfallend ins Meer runterbricht, sozusagen an die Klippe, Simone die Verrueckte geht um den Schutzzaun drumrum und steht direkt vor dem Abgrund. Grosse Gruselattake auf beiden Seiten. Dann sind wir noch auf der Gravelroad weiter zu 'irgend so 'nem Beach' war halt wo eingezeichnet, einfach mal hingefahren. Geparkt, 10 Minuten zur Beachbesichtignung geplant. Einzige Touris auf weiter Flur war ja aber auch nicht Traumwetter. Der Hinweg war dann tatsaechlich schon allein 'ne Viertelstunde, durch gruene Huegel, die mich sehr an die Nordinsel erinnert haben. Ziemlich schoen. Jedoch nichts deutete auf nahenden Strand hin. Kamen dann zu einer Kuppe, druebergeklettert und es nicht glauben koennen- es gibt einfach so Momente da spuert man irgendwie die Erleuchtung und dann ist alles zu spaet. Wenn was so schoen ist das man es nicht fuer wirklich haelt zum Beispiel. Vor uns erstreckte sich die atmenberaubendste Szenerie ever, eine grosszuegige sehr an 'Gobi' erinnernde Sandhuegellandschaft muendete in einen geschwungenen, weit ins Meer laufenden, feinsandigen Strand, an dessen Wassergrenze drei ewighohe (30 meter oder was) schroffe und oben mit dunkelgruenem Gras bewachsene Felsen wie hingeworfen dalagen. Die Wolkendecke war aufgerissen, die Abendsonne warf ihr warmes Licht von hinten auf die Felsen, so dass diese sich im Wasser spiegelten, wegen der Wolken nahm man die gebuendelten einzelnen Sonnenstrahlen wahr. Bei uns beiden hat's gleichermassen die Sicherungen rausgehauen und wir sind einfach losgerannt, den Strand entlang, ins Wasser rein (Hose umgehend nass bis zu den Knien), schreiend, irr. Wahnsinn. Dann wollt ich den Felsen raufklettern konnte aber noch davon abgebracht werden, war aber schon auch sehr schroff und steil. Sind dann um die Felsen rumstrawanzt, da hatten sich zwischen ein paar kleineren Felschen von Meerwasser kleine Pools gebildet. In einem haben wir was platschen hoeren, kaum ein paar Meter von uns und dann sprang was aus dem Wasser um sich gleich wieder reinzuwerfen, sah erst aus wie ein springender Fisch, bei naeherer Betrachtung waren es aber zwei spielende Seehundwelpen. Stellt euch das mal vor. Wir als einzige an diesem Beach und dann spielen da zwei Seehundbabys dirket vor unserer Nase. Als sie uns bemerkt haben sind sie zum Rand vom Pool geschwommen und haben uns von unten rauf angeschaut. Die habe ja ganz schwarze grosse Knopfaugen, Simone meinte die gucken einen an wie 'E T' oder wie man's schreibt, dieses ausserirdische Maennchen das immer "nach hause telefonieren" moechte. Wir also ein paar zig Zentimeter von deren Schnauzen und ploetzlich klettert das eine an Land und will mit uns spielen. Leichte Furcht erfasste uns, spielen heisst bei denen irgendwie schnappen und zwicken und der Mensch hat ja nu nicht so das dicke Fell. Also ordentlich zurueckgewichen, das kleine Vieh uns noch ein Stueck hinterher, die robben so fix, aber das hatten wir ja frueher schon festgestellt. Seal pup verlor dann irgendwie das Interesse und ist wieder ins Wasser, wir also auch wieder nachgerueckt, ganz an den Poolrand, die Tierchen kamen wieder angeschwommen, rausgeklettert, wir wieder Rueckzug marschmarsch und so ging das 'ne ganze Weile, einfach super. Wir sind dann auch immer in die Knie gegangen und haben sie ein bisschen gelockt und wir haetten sie ja auch wahnsinnig gerne mal gestreichelt aber da stimmten unsere Interessen einfach nicht ueberein, die waren mehr so auf Ins-Fell-Zwicken. Aber einfach wahnsinnig suess. Waren beide zutiefst entzueckt. Irgendwann wurd's dunkler und kuehler und ploetzlich kamen auch ein paar Touristen, Also war es an der Zeit zu gehen. Ein gigantischer Tag. Sind dann wirklich noch sehr sehr lange Auto gefahren, bei dichtester Nebelsuppe ueber unseren Wetter- Pech- Huegel von Takaka, um Mitternacht in Nelson eingelaufen. Da waren natuerlich schon alle Motor Camp Offices zu, also haben wir uns auf 'nen Parking direkt vor's Motor Camp gestellt, das ist illegal dann da zu pennen, aber was haetten wir machen sollen, Alternative war noch am Strand direkt vor dem Polizeirevier, also noch illegaler. Hoffen jetzt mal, dass uns die Ueberwachungskameras nicht drauf haben, da sind die Neuseelaender ja fast wie die Schweizer. Am naechsten Morgen ewig frueh raus damit wir noch vor Officeoeffnung weg sind, paar Meter weiter an den Strand gefahren und uns da erst nochmal hingelegt. Nicht ins Auto sondern am Wasser. Simone hat nochmal geschlafen, ich war fit wie ein Turnschuh und hab ein paar Jogger beobachtet und dann spaeter wie sich der Strand von Familien gefuellt hat, weil Sonntag war. Als dann alle wach und fit waren sind wir noch ins Meer, so was Schickes, war nicht mal so kalt wie Lake Wanaka. Mein zweites Badeerlebnis in Neuseeland. Von da nach Picton wo wir gestern vormittag fuer 4 Stunden ein Kajak gemietet haben und damit ein bisschen in den Malborough Sounds rumgepaddelt sind. Nachmittags am Strand von Picton gechillt, abends nach Blenheim, grosse Weinanbauregion, leider machen die Weingueter hier alle um 4 zu. Also kein Weintesten denn heute muessen wir noch Auto fahren, es geht weiter nach Kaikoura, morgen frueh ist Whale Watching angesagt. Juhu!!!
In Hokitika noch einen irren Strand aufgetan sammt supernettem Cafe. Abendstimmung genossen zu Swing Musik unter grossen dunklen Sonnenschirmen wie von 'ner Yacht, umgeben von Treibholzkunst, paar Schiffsgegenstaende, z.B. diese Belueftungstrichter oder was das ist (die so ausschaun wie von 'nem Grammophon, wer erraet was ich meine darf's bitte commenten) und Bojen. Simone drank ein Kaeffchen, ich ein Ginger Beer (alkoholfrei denn ich LIEBE ja Autofahren). Gestern den Tag in Punakaiki bei den Pancake Rocks verbracht. Vergeblich darauf gewarte, dass die Flut Wasser an die rocks schlagen laesst das dann hochsprizt... Meer war wohl zu zahm drauf gestern. Dafuer ein paar Delfine gesehen, leider hat mein 11fach Zoom aber nicht gereicht mehr als eine Andeutung von Flosse auf's Pic zu bannen. Richtig dolle Delfinphotos gibt's dann in 2 Wochen, hier im Blog zu sehen in drei Wochen. Nach derzeitiger Planung komm' ich uebrigens Anfang April zurueck, Tag noch nicht klar, 2ter oder 4ter!? Gestern Nachmittag weiter nach Westport mit irre vielen Photostops, die Westcoast ist schon geil und ist auch ihrem Ruf als "Wet-Coast" nicht gerecht geworden, mal zur Ausnahme alles in Sonnenschein gesehen. Also in Westport eingefahren, war fuer mich bisschen wie heimkommen, Zweck war urspruenglich die Abholung meines kuerzlich eingetroffenen Weihnachtspakets (JAAA, GEIL, DANKE!!!). Hatte bei den Durkins, meiner Weihnachtsfamilie auch niemanden zuhaus erwartet und mich darauf gefasst gemacht, das Paket hinterm Haus im Schuppen vorzufinden, stattdessen hat mir Gastpapa Mark die Tuer geoeffnet und Gastbruder Connor war auch da. Wurden dann natuerlich gleich zum Uebernachten eingeladen, mal wieder eine Nacht in einem richtigen Bett (bzw. Klappsofa)! Viel Bier getrunken, bis spaet in die Nacht mit Mark ueber Gott und die Welt diskutiert und ueber den Unterschied zwischen Aussies und Kiwis und die fehlende Sozialfunktion gemeinsamer Mahlzeiten in NZ, wo wie in AUS gegessen wird, um sich zu naehren und wenn's vorbei ist wird aufgesprungen und abgewaschen. Und dann ab vor die Glotze. Hab ich jetzt bisher nicht so krass erlebt. Simone wohl schon in AUS. Jetzt also gerade hier dabei zu versuchen unsere Myriaden (!) Pics zu brennen dann geht's weiter nach Granity, Simone traeumt von Pferdereiten am Strand entlang, ich wuerd' dann derweilen Sandburgen bauen oder aehnliche, das wird wahrscheinlich unsere Tagesbeschaeftigung und dann geht's so bald wie moeglich weiter Richtung Nelson. Wollen ja idealerweise noch zum Farewell Spit kommen, Sonne tanken, wobei das Wetter gerade recht stabil scheint aber das heisst ja mal gar nichts in Neuseeland... ;) Schreib ich irgendwie verspult?
Vorgestern nach einem langen Fahrtag (der deswegen so lang war, weil wir ausschlafen mussten nachdem wir am Vorabend im Wanakaer Kino waren, ich zum 2ten mal, alles eingerichtet mit alten Sofas, der Film wird auf 'ne Art Leintuch projeziert, ein gelbes Auto bietet Platz fuer 4 Personen, allerdings setzt man sich dann natuerlich auch nicht zu 'nem Paerchen mit rein, in der Kinopause gibt's frischgebackene Cookies und oben auf dem Dach des Kinos trohnt eine riesige schwarze plastikfellene King Kong Pranke die eine halbe Schaufensterpuppe knautscht. Film hiess uebrigens "The Wind that shakes the Baley", Konflikt Irland-England um 1920, ziemlich blutig teilweise...) kamen wir abends in Fox Galcier Village an. Auf dem Weg dahin Blue Pools gesehen, huebsche Sache am Wegesrand, mal wieder einen Wasserfall und diverse Lookouts mitgenommen. Gestern dann in aller Fruehe auf den Gletscher, todschick, allerdings ist man da nicht vom Gletschfuss ab auf Eis gegangen sondern erst mal 'ne Stunde gleich nebendran den Berg hoch, was ein Hatsch, alle hochrote Koepfe als endlich am Ausgangspunkt angekommen. Dann haben wir Steigeisen bekommen und so Stoecke und dann ging's los. Viele sehr eindrucksvolle Bilder gemacht. Super Wetter gehabt. 6 Stunden im Blauen Eis verbracht!!! Simone und ich sind jetzt beide gleichermassen gletscherfanatisch. Heute auf dem Weg nach Greymouth noch zum Franz Joseph Gletscher spaziert...So schoen. Jetzt in Hokitika. Und weiter geht's.
Matthias danke fuer die Photos, Julius danke fuer die Blumen, Konzy danke fuer comment, Vicy hab ich tatsaechlich nicht gesehen, weil sie in Wanaka war als ich in Dunedin war und jetzt in Dunedin ist, wo ich in Wanaka bin, wenn man sich das mal vorstellen kann, wir sind immer im Kreis aneinander vorbeigefahren, 3 mal, hab das Gefuehl es sollte nicht sein, wobei sehr schade das. Ereignisreiche Tage liegen hinter uns. Von Glenorchy, das uns kurz vor Abfahrt noch einen Hauch Idylle am See erahnen liess, sind wir nach Queenstown, da mal wieder Essen gekauft, Internet gegangen usw. Martina wiedergetroffen aus Napier, die ich ja schon in Dunedin wiedergetroffen hatte, man sieht sich nie nur einmal lerne ich hier. Dann sind wir weiter, Simone ist gefahren, nach Twizel und dann ueber den Lindis Pass nach Lake Tekapo. Lindis Pass ist die weltschoenste Passstrasse, hab ja noch nicht alle Passstrassen der Welt gesehen aber das kann man eigentlich nicht mehr toppen, hohe aber sanfte goldgelb bewachsene fliessende Huegel zwischendurch eine sich schlaengelnde Strasse... Irrsinnig. Leider sind mir die Kurven nicht bekommen und so konnte ich Simone zu einem Fahrerwechsel ueberreden, der uns beinahe zum Verhaengnis geworden waere...Fortsetzung folgt.
Sind in 3 Tagen ueber 1000 km gefahren. Wahnsinn. Sind jetzt in Queenstown, gestern Milfordsound angeschaut, sehr toll da Nieselregen und leichter Nebel, total mystisch und sagenmaessig. Echt schick. Keine Delfine. Tja... mittags ueber Te Anau wo ich eine wahnsinns Fjordland- DVD, gefilmt aus dem Helicopter, gekauft hab, die ihr dann irgendwann natuerlich auch zu Gesicht bekommen werdet, ueber Queenstown nach Glenorchy, gepriesen als "Paradies", "atemberaubend", "Muss man gesehen haben". Bei Ortseinfahrt Schild mit Aufschrift "gateway to paradise" was man aber dank dichtester Nebelsuppe kaum lesen konnte. Hat die ganze Nacht prasselnd durchgeregnet, sind heute frueh bei Nieselregen und leichter Bewoelkung wieder abgefahren, Mission nicht so erfolgreich aber man konnte erahnen wie nett es bei Sonnenschein sein koennte... Jetzt in Queenstown, wollen heute noch bis Twizel kommen, rechne so mit 3-4 Stunden Fahrt oder bisschen laenger, je nach Anzahl der Photostops...ist naemlich eine meiner absoluten Lieblingsstrecken. Morgen geht's nach Lake Tekapo, mein letzter Versuch dahin zu gehen wurde ja von unzureichender Busverbindung vereitelt. Freu mich schon sehr, bleibt einzig zu hoffen, dass die Wolkendecke aufreisst. Shorty macht alles gut mit, fahren ueber Schotterpisten, durch sumpfige Wiesen, tiefe Pfuetzen, Waelder, um enge Kurven, ewig steil rauf und runter, ueber Stock und Stein. Rauf schnauft er schon ein bisschen aber wir haben ja neben "D" noch "2" und "L" fuer solche Faelle, absoluter Hit war unsere Spaetnachtsfahrt nach Milford durch den unbeleuchteten Homer Tunnel, der steil bergab geht, sicher 30 Grad, seitlich raue Felswand, ohne Reflektoren, one lane. Sehr interessant. Wuerde mich echt mal wieder ueber comments freuen!
Haben also in Dunedin ein Auto gemietet, Daihatsu Sirion, silber, kaum laenger als ein Smart, faehrt sich aber super, Automatik, alles neu aber nicht so schwer wie gedacht. Sind dann vorgestern los und haben gestern die Catlins Tour noch mal gemacht, Kuestenstrasse zwischen Dunedin und Invercargill mit vielen Wasserfaellen, Jack's blowhole, einem irre tiefen Schlucht- Ding wo das Meerwasser bei Flut hochspritzt, den Slope Point, suedlichsten Punkt der Suedinsel wo ein Wegweiser die Entfernung zum Suedpol angiebt, nochmal den versteinerten Urwald gesehen. Diesmal mit dem Auto alle klitzekleinen Schotterpisten rauf und runter die sonst kaum einer nimmt und dardurch an menschenverlassene Wahnsinnsstraende gekommen, an denen sich die Seerobben und Seeloewen raekeln. Sind ganz nah ran, auf 'nen Meter oder so, naeher ist echt zu gefaehrlich, die sind ja tonnenschwer und viel schneller als man denkt. Total knuffige Bilder von schlafenden Seehundbabys gemacht... Und einzige Menschen am Strand gewesen.
Neuster Stand der Dinge: das Auto wird gemietet. Spart uns Zeit und eventuelle Reparaturkosten und wird somit zur Qualitaet unseres Roadtrips beitragen. Simone kommt heute aus Australien hier an und bleibt dann fuer drei Wochen. Ein vorlaeufiger Plan sieht vor, die Suedinsel zu umrunden, basically was ich schon gemacht habe nur eben nicht dasselbe sondern das, was ich ausgelassen hab, wo ich nicht hingekommen bin oder was ich besonders toll fand. Aber, wie's halt typisch ist fuer das Reisen in Neuseeland: 'best plan is no plan' und 'es kommt eh alles anders als man denkt'. Wir treffen uns ja zum Beispiel hier in Dunedin, aber das Auto koennen wir hier nicht mieten, nur in Christchurch, weil wir unter 21 sind. Also werden wir da erst mal wieder hin zurueckfahren, das konnte man allerdings natuerlich nicht wissen als Dunedin vor 3 monaten zum Treffpunkt erkoren wurde. Neuseeland halt. Manches ist dann doch ein bisschen complicated...
Heute in einem 7- sitzigen roten Van eine Testfahrt gemacht, falsche Seite, 4 Monate nicht gefahren und davor eigentlich auch nicht, grosser Wagen, Automatik... Adrenalin pur!Hab hier im Hostel wen gefunden, Jakob, der sich ein bisschen mit Autos auskennt und mich persoenlich beraet, der hat dann auch die psychologische Unterstuetzung bei der Testfahrt uebernommen. Ist schon irre, du kannst hier wo hingehen und sagen "Ich brauch ein Auto", dann geben die dir die Schluessel fuer einenWagen zur Testfahrt, ohne irgend etwas von dir zu haben, keine ID, keinen passport, nicht mal Fuehrerschein! Dann gibt's da noch ein anderes Auto, einen schnittigen Ford, silbergruen, bisschen prollig aufgemotzt mit so Lamellenzeugs an der Heckscheibe, kostet nur halb so viel wie der Van. Vielleicht wirds morgen ernst... in Auckland kann ich ja das Auto dann wieder verkaufen und die zahlen da wesentlich mehr als hier, koennte also mit recht wenig Differenz wieder verkaufen mit ein bisschen Glueck... Wär schon praktisch mit Simone ein Auto zu haben.
Und da stand ich dann gestern am Herd, hab in meinen 2- Minute- Noodles rumgeruehrt und ploetzlich dacht ich mir: Faehrste morgen zum Lake Tekapo, das waer doch was, also Loeffel fallen lassen, Bus gebucht, und so ging's dann heute morgen los. In Timaru von wo aus ich nach Tekapo wollte bin ich gleich ins Info Center um einen Shuttle zum Lake zu buchen und dann haben die mir das vorgerechnet, Unsummen, der helle Wahnsinn und schliesslich meinte die Frau wenn ich schon beim Mount Cook gewesen waere dann koennte ich mir den Lake eigentlich schenken, die Landschaft ist fast die gleiche und um den Mount Cook sei es eher noch schoener. Ich also zurueck zum Bus, der Gottseidank noch da war und quickbookingmaessig bisschen verhandelt, bisschen cash geschoben und jetzt bin ich hier. In Christchurch. Viele Leute, viel Verkehr, bin mit fettem Gepaeck aechtzend erst mal 20 Min in die falsche Richtung gelaufen... die Stadtplaene im Hostelheft sind aber auch einfach zu poplig. Morgen gibt's Powersightseeing, inclusive Botanischer Garten, das hat hier wohl echt jede Stadt... Wetter gut. Wolken wie immer aber Sonne.
Spitze, dieser Berg ist echt eine Augenweide. Schon die Busfahrt hin war ein Traum, es ging durch roetlich braunes flaches Land, das Mackenzie Basin, oval von oben gesehen und von Bergen umgeben, wieder diese weichen mit dem flachsartigen Gras drauf wachsend. Da wurden wohl auch Szenen von 'Herr der Ringe' gedreht. Im Film heissen die Berge 'Weisse Berge'. Eine der Schlachtszenen auf jeden Fall... hell tuerkise Seen passiert. Wahnisnn. Bin nach Ankunft um 5 nachmittags gleich los, noch ein bisschen Natur geniessen bevor die Sonne untergeht. Hab den 2 stuendigen Spaziergang zum Keas Point gemacht. Von da sah man super auf den Mueller Glacier. Am nachsten Tag die insg. 5 Stunden Tour ins Hooker Valley, ueber 2 Haengebruecken und teilweise ueber Stegen durchs Grasland. Einfach geil. Sehr stoerend: gefuehrte Japanertouren, immer so 20 Mann, da waren mehrere Packs unterwegs, an denen vorbeizukommen war immer so wie Mr. Bean der versucht im Hotel auf einer endlos langen Wendeltreppe Greise zu ueberholen... am Nachmittag noch auf der Terrasse vom Nobelhotel 'Hermitage' ein Schleckeis genossen... haessliches Dorf, im Sommer wohnen da 600 Menschen, im Winter nur 120. Alles in tarngruen gehalten, soll sich dezent an die Natur anpassen. Tja, Ziel verfehlt, das 'Hermitage' sticht raus dank der vielen Stockwerke und ist weithin sichtbar...
Life is happiness indeed...ich bin jetzt in Oamaru. So ein schoenes Staedchen! Und zwar kam's so: in Gore hab ich zwei sehr nette Maedels aus Norddeutschland getroffen und die haben mir angeboten mich mit zu den Catlins zu nehmen, im Auto via Southern Scenic Route. Die Catlins gehen so zwischen Invercargill und Dunedin an der Kueste lang, wunderschoen, Seerobben, ein steinzeitlich versteinerter Wald der bei Ebbe zu sehen ist (also so Staemme erkennbar, Holzmaserung etc.), Leuchttuerme, Wasserfaelle, die Delfine hatten sich leider versteckt und fuer die Pinguine waren wir zu frueh dran. Die kommen erst bei Daemmerung raus. Dann waren wir eine Nacht in Dunedin da hab ich beschlossen, mir noch spontan den hoechsten Berg Neuseelands anzugucken, den Mount Cook. Durfte nochmal bei den Maedels mitfahren, bin dann hier in Oamaru raus und morgen geht's fuer 2 Tage ins Bergdoerfchen. Da ist der Muellergletscher, mal schauen wie nah ich da rankomme, ansonsten gibts da diverse kleinere Touren die nur 'nen Tag dauern. Da freu ich mich schon drauf. Und dann komm ich zurueck hierher, es ist naemlich echt schoen hier. Liegt vielleicht auch ein bisschen dran dass heute kurze Hosen Wetter war. Aber was das Staedchen eigentlich ausmacht ist, dass es hier Architektur gibt!!! Waer fast in die Knie gegangen als wir hier eingefahren sind. Helle historische Steinbauten im viktorianschischen Stil, imposante Kirchen, monumentale Gebaeude, einfach eine Augenweide. Ausserdem kann ich hier bei Sonnenuntergang kostenlos Pinguine gucken, es gibt ein tolles Schwimmbad, einen netten public garden, ein Kino, super 2nd hand shops und eine Kaesefabrik. Hab also mords was vor wenn ich aus den Bergen zurueck bin.
Hm also vorgestern hab ich mich ganz spontan entschlossen nach Steward Island, der dritten und kleinsten Insel Neuseelands zu fahren, die zu 95 % aus native Bush land besteht, dass sehr tropisch feucht bis schlammig/ moorig ist. Dacht ich mir da fahr ich hin und lauf da ein bisschen, entweder den Rakiura Track, einen der Great Walks in Neuseeland (davon hab ich Abel Tasman und Heaphy schon gemacht, Tongariro Crossing kommt noch) oder ein paar Tagestouren, dann mit Oban der einzigen Siedlung auf der Insel als Homebase. Aber jetzt sitzt ich hier in Invercargill, eine der langweiligsten Staedte ever, gibts noch eine Seigerung von 'faceless'? Vielleicht uebt sie auch nur so einen negativen Einfluss auf mich aus, weil es in Stroemen regnet seit ich vorgestern hier an kam. Und deswegen fahr ich auch nicht nach Steward Island rueber, da wurde mir ganz arg von abgeraten, da wird's dann naemlich richtig frisch da unten und man sollte in Gummihose und Gummistiefeln rumlaufen und da ist mir grad nicht so nah. Also fahr ich nachher nach Gore. Mal schaun, was es da gibt. Das ist auf halber Strecke zwischen hier und Duendin. Wo in zwei Wochen die Simone ankommt. War hier im Kino, "Blood Diamonds", sehr guter Film. Wirklich empfehlenswert. Allerdings ist der in Deutschland wahrscheinlich schon wieder aus aus den Kinos, wie eben alles von Mode ueber Musik bis Kino etwas laenger dauert bis es hier ankommt. Ich hoffe alle haben die Stuerme gut ueberstanden und erfeuen sich an den lauen Fruehlingstemperaturen. Wie pervers einfach. Ich wuensch euch echt Schnee, aber flott. Der darf dann ruhig mit schmelzen warten bis ich auch noch was von ihm hatte...
Geilomeilo, dicken Dank an meinen genialistischen Bruder fuer's bebildern! Zu sehen also meine letzten Abenteuer. Die Episode im Bush Hostel und Weihnachten und alles was spaeter kam kommt demnaechst.
Bin jetzt wieder in Wanaka, mein oesterreichischer Mitreisender Alex ist heute abgeduest, uff, anstrengende Begleitung, geniesse die Ruhe und den Frieden der wiedereingekehrt ist. Hatte ziemlich beeindruckende Naturerlebnisse, erst den Doubtful Sound, eine gigantische Meerenge im Fjordland. Startpunkt war Te Anau, ein Winzkaff wie das meiste hier, 'faceless' trifft's wohl am besten, dann fuhr man mit dem Auto nach Manapouri, von dort eine Stunde mit dem Boot ueber den Lake Manapouri, dann mit dem Bus durch den Fjordland Bush und dann mit 'nem groesseren Boot in den eigentlichen Sound in Meer. Sehr toll gewesen, hat insgesamt 8 Stunden gedauert, viel Zeit die tolle Umgebung zu bestaunen. Wieder die gruenen regenwaldbewachsenen irresteilen Berge die ins Wasser zu schmelzen scheinen. Leider keine versprochenen Delfine oder Pinguine gesehen, dafuer wieder Seerobben. War toll! Dann sind wir nach Queenstown und haben da einen Track gemacht, nur ein Tag, dafuer aber 8 Stunden, das ganze begann mit der schon beschriebenen Steilstrecke unter der Gondola, die ich mir diesmal aber geschenkt habe und stattdessen die Gondel genommen habe, allerdings ging's so steil weiter und zwar noch 4 Stunden, durchgehechelt, soviel Energie hab ich glaub ich noch nie verbraucht, bis auf den aeussersten Gipfel eines ewig hohen Berges. Von oben hatte man 360 Grad Rundumblick, einfach zum niederknien, die Seen auf der einen Seite, Gletscher auf der anderen Seite, schneebedeckte Gipfel so weit das Auge reicht und dann wieder sanftere flachsbewachsenen Berghuegellandschaften... Toll.