Sunday, April 01, 2007

The end

Ich komme! Morgen geht's los, uebermorgen bin ich da!
Bis nachher in Deutschland, Anna

Saturday, March 31, 2007

Raglan und Auckland

Raglan war nett, Dean, den ich in Hector kennengelernt habe hat da Freunde und die haben ein Gaestehaus, wo ich bleiben durfte, mal wieder ein ganzes Zimmer fuer mich nach Ewigkeiten. Irre! Haben am ersten Tag den gigantischen Surfer Beach erkundet, mit der legendaeren linksbrechenden Welle, allerdings waren die Wellen nicht so dolle. Also war nicht so, dass ich ins Wasser gegangen waere, vielmehr haben die Duene zum wilden Spielen im schwarzen Sand eingeladen. Duene rauf, runter geschlittert und so weiter, bis schwarz eingesandelt von Kopf bis Fuss. Tag zwei war irrer Regen, fauler Tag, bisschen die Mainstreet gelatscht, nicht so aufregend. Dann hab ich eine 'Torta di mele' fabriziert und als die Backform wieder frei war, hat Dean einen irre geilen Lammbraten gemacht, mit Kumara und Kuerbis. S-u-p-e-r-l-e-c-k-e-r! Hm... Am naechsten Tag hat mich Graham (Deans Freund bei dem wir gewohnt haben) mit nach Taurange genommen, in Raglan hat's nach wie vor geregnet und Dean war fruchtbar krank und lag im Bett. In Tauranga hat's leider auch geregnet, so doll, das ich dann nicht mal mehr Windowshoppen konnte und als dann der Strom auch noch stadtweit ausgefallen ist, haben alle Laeden zugemacht weil sie kein Licht mehr hatten und alle Cafés, weil sie keine Café mehr machen konnten und kein Essen und ich stand im Regen und hab um's Verrecken eine dreiviertelstunde keine Bank unter 'nem Dach gefunden zum hinsitzen. Schlussendlich ist der Strom wieder angegangen und ich hab im Starbucks mein Buch ausgelesen. Seit gestern bin ich in Auckland, war schon im Museum was sehr cool war und hab den ganzen Oraganisationskram erledigt. Mein Rucksack wiegt 19 kilo, mein Handgepaeck 6,5, beides hart an der Grenze der Legalitaet... uebermorgen trete ich randvollgepumpt mit Reisegold meinen 30 Stunden Flug-Aufenthalt-Flug-Aufenthalt-Flug-Marathon an.
Also alles Liebe und bis ganz bald, Anna

Monday, March 26, 2007

Northland

Die Cream Trip Bootstour war leider total verregnet, ein ganz ein wilder Tag war das, leider also nicht so hammer viel von der schoenheit der kleinen Inselchen mitbekommen, dafuer aber 2 lustige Maedels kennengelernt, eine nette Deutsche und eine Amerikanerin die in NZ einen Werbefilm fuer ein neues Nintendo Spiel gedreht hat. Welch Beruf... Gestern war ich gaaanz oben, Cape Reinga, noerdlichster Punkt NZs, jetzt hab ich sie alle, den noerdlichsten, suedlichsten, oestlichsten und wahrscheinlich auch westlichsten Punkt des Landes. Der Leuchtturm da war nicht so derBrueller, aber die Busfahrt am Ninty MileBeach entlang war klasse, halbe Stunde mit Vollgas am Strand entlag, der offiziell zum Higway erklaert wurde, so beknackt muss man erst mal sein. Einen gestrandeten Hai ins Wasser zurueckgezogen (nicht ich, sondern so'n Spanier). Dann an einer fetten Duene gehalten, Plastikschlitten (eigentlich eher Rutscherl) wurden verteilt und rauf auf die Duene. Sehr anstregend, da durch feinen Sand und ewig steil. Und im Affentempo runter auf dem pinken Tobogan, super Sache. Wurde uebrigens beim Leuchtturm vergessen. Hab dann einen Busfahrer von 'ner anderen Busgesellschaft angeweint, so einen mit langen Haaren und einer buntgeringelten Strickmuetze, der hat mich dann mit zum allgemeinen Lunchplatz genommen, wo ich meinen Bus wiedergefunden habe. Hab mich mit Yan und Mun angefreundet, Geschwister aus Malaysia. Die haben gleich 'ne Photosession mit der ganzen Familie (samt Oma) organisiert, da stech ich allerdings aus der Menge groessenmaessig... also war auf jeden Fall cool da oben, franzoesisch hab ich auch gesprochen, hach... heute um 5 aufgestanden und dann fuer 10 stunden Bus gefahren, Kaitaia nach Hamilton, jetzt bin ich lasch wie Scheiblettenkaese und freue mich schon darauf mit Matraze und Decke zum Sandwich zu verschmelzen...

Thursday, March 22, 2007

Tongariro

Heiliger Bimbam jetzt hab ich aber lang nicht mehr gepostet. Hatte mit Elad echt Wetterpech, konnten das Crossing deshalb nicht zusammen machen, haben stattdessen ein Auto gemietet, sind nach Elads Bungysprung und einem Bad in den natuerlichen und kostenlosen heissen Quellen die kleine Pools bilden und dann dem Waikato, groessten Fluss NZs beistroemen, nach Rotorua gefahren. Auf dem Weg dahin mussten wir bei so 'nem crazy Survival Kletter-Parcours anhalten, sind dann erst ewig durch ein Labyrinth geirrt wo ein irrewitziges Video entstanden ist ("Hier lang- nein da waren wir schon- dann hier lang- kommt mir bekannt vor irgendwie" und ploetzlich steht man dann in einer Sackgasse mit 'nem Schild auf dem "Ha ha ha" steht). Als endlich rausgefunden hab ich die Rolle der Kamerafrau uebernommen, waehrend man sich in einem nicht enden wollenden Hochparcours vergnuegte und bewies, angeleint ueber ungesicherte Baumstaemme in luftigen Hoehen balancierte, Highlight war der Sprung von einem 15 meter hohen Baumstamm an ein Trapez. Crazy Sache. Ich war save am Boden. In Rotorua noch die Polynesian Spas (Therme) getestet, toll, allerdings waren wir die einzigen nicht Japaner, kein Scheiss. In der Umkleide gab's dann noch mal action als zwei untersetzte Japanerinnen beide denselben Badeanzug als ihr Eigentum betrachteten und dann jede an einer Seite zog, dass ich dachte das Teil reisst gleich, alles begleitet von grossem Geschrei und wilden Blicken. Im Hostel war wieder ein Spa Pool und damit war der Schrumpelfinger-Tag komplett. Am naechstenTag ueber Wai-O-Tapu zurueck, auch ein zweites mal seinem Namen alsThermal Wonderland gerecht geworden. Einfach toll da. Mittags Tschuess gesagt, seitdem reis' ich wieder allein. Das war auch der Tag, wo das angestaute Wasser im Vulkansee um Ruhapehu und Tongariro in einer Lahar uebergschwappt ist, heisse Schlammmassen, Gesteinsbrocken und eben brodelndes Wasser, das sich seinen Weg in unbewohntes Tal bahnte. Das war ganz gut denn damit war die Chance, dass ich bei der Tongariro Ueberquerung mit dem Zeugs ueberschuettet wuerde gleich Null und tatsachlich bin ich gleich am naechsten Tag das Crossing gelaufen. Von der Lahar hat man nichts gesehen, ging nach der anderen Seite runter, ausserdem war es etwas wolkig aber soooo geil. Leider sehr ueberlaufen der Weg, da ging man richtig im Rudel, aber muss man halt geschickt Luecken suchen, dann isses nicht so wild. Positiv: es ist immer jemand da um einen zu photografieren oder wenn man sich den Fuss bricht. Irrsinnige Landschaft, die immer dann raus kam, wenn die Wolken kurz aufgerissen sind, waere fast an den tuerkisen Emerald Lakes vorbeigelaufen und war dann um so entzueckter als ich sie gerade noch durch den Nebel erspaehte. 'Devils Staircase', ein irre steiler Anstieg ueber unwegsames Lavageroell war etwas erschoepfend, allerdings kam's oben nochmal etwas dicker, als der Wind mit angeblich 60kph, kam mir aber mehr vor, einen von der Seite so angepustet hat, dass man fast ueber den Rand des schmalen Grades geweht wurde, der Abgrund von Abgrund trennte. der Aufstieg hat 4 Stunden gedauert, der Abstieg 3, ich war eine der ersten die unten ankamen. Fuer lange Pausen war's aber einfach zu kalt, obwohl ich unter meiner Hose noch meine schlafanzughose anhatte... runter ging's durch snow tussoc grass und vorbei an dampfenden und stinkenden Schwefelquellen. Also ganz tolle Sache! Wunderschoener Track!
Weiter nach Auckland, langweiliger, aber vom Busplan erzwungener Zwischenstop. Jetzt bin ich in Paihia, heute regnet's aber morgen mach' ich den 'Cream Trip' in die Bay of Islands mit einem Boot, das immer die Milch von den Bauern eingesammelt hat, daher der Name. Anfang naechster Woche bin ich von Dean nach Raglan eingeladen fuer drei Tage, wenn's klappt, Surfer gucken, hihi und bisschen letzte Herbstsonne geniessen. Dann ueber's WE nach Auckland und am Mo. gehts nach Europa. Komme am 3.4. an.

Thursday, March 15, 2007

Winner week

Ganz spontan das Crossing gecancelt, nachdem gross- gross- gross- um- drei- Ecken- Cousin Dirk mir angeboten hat, fuer ein paar Tage in seinem Ferienhaus in Hahei an der Coromandel Coast zu wohnen, waehrend er da in der Naehe meterologische Arbeit auf See macht. Hab ich natuerlich gleich "Ja geil!" geschrien und auf ging's. Ferienhaus bestand aus drei Teilen: einem Fertighaeuschen, ca. 4 auf 3 Meter Grundflaeche, darin eine Dusche, ein Klo, ein Waschbecken und eine Mikrowelle, einem kleinen Schuppen voll von Unterwassergeraetschaften und dem Caravan mit grossem Bett, Sitzmoeglichkeit, Waschbecken und Schrank. Das Fertighaeuschen weiter oberhalb am Hang, Steinerne Stufen fuehrten dann runter. Vor dem Caravan ein Sonnendeck, darueber ein gespanntes Segel, davor ein wilder nativer Garten mit Flax, Bananenpalmen, Bueschen und noch anderen Palmen, superschoen. Von den Nachbarn nichts zu sehen dank dem Gruen. Hab dann ein Rad geliehen bekommen und wurde mit in den etwas entfernten Hafen von Whitianga genommen, Hafenrundfahrt im Motorboot und Segelbootbesichtigung inklusive. Todschick. Danach auf dem Rad zurueck nach Hahei und zum Hotwater Beach. Ein Getuemmel von Leuten, die wenigsten davon produktiverweise am Loecher schaufeln die sich dann hoffenlich mit heissem Wasser aus den unter'm Strand gelegenen Quellen fuellten, dafuer ganz viele Gaffer und Photografen, staunende Zehen wurden in Pools gedippt... Unter all den Leuten ploetzlich jemand der mir zuwinkt, Silvia, die ich in Waitomo kennengelernt habe. Haben uns unterhalten und dann hat sie gefragt ob ich mitmach', Automieten und dann um's East Cape rum, einzige Moeglichkeit dahin zu kommen, wenn man nicht einen scheissteuren Bus buchen will. "Klar" hab ich gesagt, "uebermorgen, ja?". Also haben wir uns um 3 in Rotorua verabredet. Hab am naechsten Tag die Cathedral Cove angeschaut, derWeg war eigentlich abgesperrt, aber die Absperrung war ganz offensichtlich schon von so einigen ueberklommen worden also bin ich auch mal rueber. Toller Weg, irre Sicht auf Bucht und Meer, die Cove war toll. Ein natuerlicher Durchstoss durch einen ins Wasser fuehrenden Felsen, sehr schoen. Riesig. Leider ein bisschen Nieselregen.
Am Abend kam Dirk vom Boot zurueck, hatte frischen Fisch dabei, Einladung zu Freunden von weiter oben am Huegel. Ich ess ja keinen Fisch... Nein, leider auch keinen King Fish. auch nicht als Steak. Auch nicht wenn's nicht nach Fisch ausschaut und gaaanz anders schmeckt als der deutsche Fisch. Sah wirklich anders aus. Das Haus war gigantisch, auf der Spitze des Huegels, Sonnenaufgang und Sonnenuntergang sichtbar, gigantisch. Earl und Jenny sehr nette Gastgeber.
Tolle Sache. Am naechsten Morgen hat mich Dirk, der Nette, dann noch zum Bus gebracht, der ganz woanders abgefahren ist. Und in dem Silvia auch sass. Zusammen nach Rotorua, vergeblich versucht zu vernuenftigen Konditionen ein Auto zu finden. Am naechsten Tag bei Herz fuendig geworden und los ging's, erst nach Whakatane, heiligen Maoristein angeschaut und Hoehle, dann ueber Opotiki nach Te Araroa. Auf der Strecke die irrsinnigsten Straende, alles ohne einen einzigen Touristen, Wir die einzigen Weissen. Krass! Selbes im Holiday Park, einzige Touris, einzige Weisse. In der Kueche gefragt worden wo wir her sind, "G-e-r-m-a-n-y!?" hatten die noch nie gehoert. Um halb 6 in der Frueh raus um am East Cape den ersten Sonnenaufgang der Welt zu sehen. Oestelichster Punkt wo gibt. Gigantisch. Wieder allein auf weiter Flur, ausser ein paar Schafen. Dann 840 (hab gezaehlt) Stufen zum Leuchtturm rauf, von da der neugeborenen Sonne beim erwachen zugeschaut. JAAAA!
Weiter ueber diverse Beaches, immer nur wir 2 ab und zu ein paar ansaessige Surfer und mit Abstecher zum Drehort von 'Whale Rider' (guter film!) nach Gisborne und dann nach Opotiki zurueck. Heute morgen wieder um 6 raus und um 9:30 puenktlich das Auto zurueckgebracht. knapp 1000 km in 2 Tagen. Geht's noch?
Heute in Rotorua rumgelatscht, nichts besonderes gemacht. Morgen geht's nach Taupo, treff' da den Israeli aus New Plymouth, vielleicht Tongariro Crossing...Depends pretty much on weather conditions.

Friday, March 09, 2007

Loser day

Na aber sicher gibt's eine mords DiaShow inklusive feinster englischer Kueche (ihr werdet staunen, wurgs) bei Wiederkunft.
Ein absolut anti-erfolgreicher Tag heute, hab mich im botanischen Garten verlaufen (der irre toll war, eine Abteilung mit Gaerten der Welt, von Chinesischem Garten mit Riesenbambus- Hain ueber indischem Garten mit Palast zu Italienischem Renaissance Garten mit Saeulenhalle, wunderbar, hab mich ewig in der in letzterem aufgehalten und vom wunderschoenen Europa getraeumt...!), ewig in der brechenden Hitze rumgeirrt bis halb bescheuert im Kopf, dann ewig viel Telefonkarten- Knete vertan um mir 5 WWOOFing- Absagen einzufangen und rauszufinden, dass ich im einzigen Backpacker in der Coromandel Region der mich morgen Abend unterbringen kann, nicht gegen Unterkunft arbeiten kann. Aber: das Wetter ist schoen ud ich bekomme regelmaessig Mails von lieben Leuten, also: Alles ist gut.
Thanks for your support!

Thursday, March 08, 2007

Arachnocampae luminosae

Berg war ganz gut, bin nicht zur Spitze hoch, weil ich mir nach meinem Gipfelsturm in Queenstown geschworen habe, so was krank anstrengendes nur noch in frisch trainiertem Zustand zu machen. Bin halb hoch, das hat 2 Stunden gedauert, bronz steil echt war, ausserdem irgendwie ein Teerweg hoch, extrem ernuechternd zumal dank dickster Nebelsuppe keine Sicht. Dann ab von der Strasse auf einen superschmalen, zur Seite beeindruckend abfallenden Hoehenweg durch Tussoc Grass, wunderwunderschoen, ab da bin ich ganz allein gelaufen, keinem Menschen mehr begegnet. Nach wie vor irrer Nebel. Nach 2 Stunden bin ich talwaerts, durch dichten Bush, ziemlich geil. Als ich am Abend von 8 Stunden Bergerfahrung zurueck kam hatte ich nicht einmal den Gipfel gesehen. Dafuer eine Postkarte gekauft, schaut schoen aus, sollte man mal in Natur sehen...
Einen Tag bin ich dann noch geblieben, alles sehr multikulturell, mit Elad aus Israel ins Schwimmbad gegangen, dann mit Kathi aus Deutschland gekocht und Maedchen- Schnulz- DVD geschaut und dann mit Pelle und Philip aus Schweden ueber einem Glas Wein auf der Terrasse versumpft. Sehr lustig.
Dann ab nach Waitomo, ein Furzdorf, hat aber 2 Attraktionen zu bieten. Die erste hab ich mir gleich mittags gegeben, Hasenschur Show in der Angorahasen Farm. Denn wie ich lernte kommt das Fell nicht von der Angoraziege, sondern eben von diesem plueschigen Hasen, deutsche Zuechtung uebrigens. Der ueberhitzt und stirbt wenn er nicht 4 mal jaehrlich geschoren wird. Der Hase wird dazu mit Hinter- und Vorderpfoten eingespannt, mit einer Handkurbel kann er gedreht werden. Mit demselben Schurding wie bei Schafen das so ausschaut wie ein Killerrasierer wird dann das Fell abrasiert, bis der Hase ganz kurzgeschoren ist.
2te Attraktion und Hauptattraktion sind die ueber 300 Hoehlen von dene ich nur 2 angeschaut habe, eine, die mit normalen Tropfsteinhoehlen zu vergleichen ist, die man auch in Europa findet, 2stuendige sehr interessante Tour gehabt, und dann die beruehmte Gluehwuermchenhoehle. Arachnocampa luminosa heisst "Spinnentier das leuchtet", ist zwar ein Wurm, entwickelt aber an der Decke haengend Fangleinen aus winzigen aneinanderhaengenden klebrigen Tropfen (vergleichbar mit Tropfenvorhang fuer Tueren) in denen sich Fliegen verfangen, die denken sie fliegen den Sternen entgegen, denn so schauen die Gluehwuermchen von unten aus, wie der Sternenhimmel. Da schippert man in vollkommener Dunkelheit und stille mit dem Boot durch, leider viel zu kurz aber die schleusen die Millionen Touris jaehrlich da durch wie am Fliessband. War toll!
Jetzt bin ich in Hamilton, schau' mal bei den Verwandten aus Deutschland vorbei. Danach geht's irgendwann ans Tongariro Crossing.
E regnet und ist frisch.

Saturday, March 03, 2007

New Plymouth

Blick ins Guidebook sagte mir, dass es nicht lohnenswert waere, in Wanganui anzuhalten und so ging's direkt durch nach New Plymouth. Ist ganz cool hier, ich hab zum erstenmal mein alleinstehendes bett, schlafe also weder unten noch oben im Stockbett und wir haben ein Bad am Zimmer dran, stellt euch das vor, man muss nicht mit Handtuch und Zahnbuerste durch's ganze Hostel laufen. Ein seltener Luxus. War heute im botanischen Garten, morgen fahr ich zum Taranaki (auf engl.: Mt Egmont), heiliger Berg der Maori und Sinn meines Abstechers in den Westen. Ein ehemaliger Vulkan, seit 1776 nicht mehr aktiv, schaut aus wie eben ein Vulkan aber in dunkelgruen und die Spitze ist ganzjaehrig von Schnee bedeckt. Ich werd nicht zur Spitze hoch weil ich keine Mitrenner hab, werd stattdessen unten entlangwandern, Route ueberleg' ich mir morgen im Shuttlebus. Oder dann vor Ort. Ich hoffe die omnipräsenten Wolken verziehen sich bald, damit ich dann den Berg auch sehe... Das Hostel hat auch eine Terrasse von wo man auf's Meer schauen kann. Auf 'ne Strasse schaut man auch, aber da muss man drueber wegsehen. Am Wasser steht ein Kunstwerk, das ausschaut wie ein riesiger Fuehler, Langer langer Mast mit transparenter Kugel am Ende und in der Kugel ist nochmal 'ne kleinere rote Kugel, die leuchtet Nachts. Das Teil biegt sich im Wind, ganz extrem, soll aber so, von wegen Elemente oder so. Hat irgendwie was. Wie von 'nem anderen Stern...

Thursday, March 01, 2007

Liebe Leser

ist denn da eigentlich noch irgendwer, der meinen Blog liest? Oder sind gerade noch/wieder miese Pruefungen?

Palmerston North

heisst die Stadt wo ich grad bin. Warum ich hergefahren bin ist nicht ganz klar, dachte die Richtung stimmt ja schonmal, schauste mal was es da gibt. Tatsaechlich ist hier eigentlich nix, war schon im Museum und in der Kunstgallerie und damit ist die City ausgeschoepft. Hab mir stundenlang in einem Billigschuhgeschaeft die Zeit vertrieben und ganz greislige Highheels durchprobiert. Der Wahnsinn. Morgen geht's nach Wanganui. Mal schau'n was da so los ist. Werd noch mal 'nen Blick ins Guidebook werfen... Wetter wechselhaft. Lange Hose aber T-Shirt.

Wednesday, February 28, 2007

Airobatik

Ach uebrigens hab ich gestern am Hafen ein paar Artisten fuer eine Gratisshow zum Thema Schwerkraft trainieren sehen, das war cool. Eine in ein langes bandartiges gelbes Tuch gewickelte Frau wurde von einem als Gewicht dienenden Kerl ein Geruest hochgezogen und als sie oben war hat sie sich ausgewickelt, ziemlich schnell, solange bis das Band alle war und da stand sie wieder am Boden. Lustig. Ne andere wurde auch hochgezogen hat aber mit 5 Hulahoops Action gemacht, ohne Band.

Wieder Bus

Nee, Hitchiken werd' ich nicht, stattdessen wieder Bus, in 'ner halben Stunde geht's los nach Palmerston North, keine Ahnung was es da zu sehen gibt, wobei, hab' von 'nem Museum gelesen, das nett sein soll. Morgen geht's vermutlich weiter nach Wanganui, mal schauen, man sollte hier ja echt keine Plaene machen. Uebrigens find ich's irre, dass hier alles, was mit Kunst und Kultur zu tun hat for free ist. Neben 2 Gallerien war ich heute im Beehive (Bienenstock, schaut so aus wie einer, aber manche sagen auch so wegen den fleissigen Politikerbienchen), dem Regierungssitz. Auch umsonst. Wollte da eigentlich bisschen Kunst gucken, aber da haett' ich in 'ner Fuehrung mitlatschen muessen und die Zeit hatt' ich nicht, also fand ich mich nach diversen Kontrollen ploetzlich mitten im Herzstueck des Ganzen, wo gerade eine Mordssitzung tagte, sass da auf der Besuchertribuene und hab kein Wort verstanden. Alles recht antik da drinnen, huebsch. Manche Abgeordneten haben Schafsfell ueber ihren Sitzen, was ich todkomsich fand, weil's mich an die bequeme Hinternunterlage macher verspannter Autofahrer erinnert hat...

Tuesday, February 27, 2007

Absolutely Positively- Windy City Wellington

Das ist der Werbespruch fuer Wellington und er stimmt. Es ist hier so windig dass man sich in einer Strasse in den Wind lehnen kann ohne umzufallen, die Menschen pflegten dort lange Zeit sich an einem Seil vorwaerts zu ziehen. Sagte man mir. Ob's stimmt? Dieser Tage ist der Wind eher zahm, nicht so schroff wie vor 4 Monaten als ich das letzte Mal da war, ausserdem ist es ziemlich warm statt Regen, alles ganz doll. Ich bin gerade dabei, eine Reiseroute fuer die Nordinsel zu entwerfen, mitnehmen was noch nicht gesehen, moeglichst keine Strecke 2mal fahren und ueberhaupt den schlausten Weg durch das merkwuerdige Busnetz finden ohne ewige Umwege und Notstops. Musste gestern um 5:45 in der Frueh raus, irren Sonnenaufgang gesehen, fuer dieses Naturschauspiel koennte ich mir vorstellen noch sehr viel oefter so frueh aufzustehen, lohnt aber hauptsaechlich an der Ostkueste. Irgendwann nach einer kleinen Busfahrt und post-check-in warterei um 8 die Faehre zu bestiegen, dauert 3 Stunden von Sued nach Nord, die atemberaubendste Kulisse von Soundauslaeufern auf ganzer Strecke. Gigantisch. Hier in W. im Downtown Backpackers penn' ich in einem 20 Betten Dorm der aber nicht viel groesser ist als unser Wohnzimmer in MUC. Es ist eng. Der Mensch rechts ueber mir schnarcht. Aber die Stadt ist echt ganz nett bei Sonnenschein, viele Hochhaeuser , toller Hafen, das meiste hab ich ja letztes Mal schon gesehen, heute war ich im Sea and City Museum, nochmal, was ganz gut war, weil die eine Sonderausstellung hatten, dann bin ich in die City Gallerie, tolle Sache, sehr spannend, ein riesiger Berg Popkorn, ausgeschuettet mitten im Raum, tonnenweise. Ausserdem interessante Videokunst was ja eigentlich nicht so mein Ding ist. Echt nicht schlecht. Ich wollt' dann noch ins Regierungsgebaeude, aber da war ich zu spaet dran, nachdem ich noch eine Photosafarie gestartet hatte, die mich ewig in die Suburbs reingefuehrt hat, hatte da was gesehen auf der Busfahrt vor 4 Monaten und hatte die Entfernung irgenwie naeher in Erinnerung. So bin ich dann eine ganze Weile am Hafen rumgelaufen und hab mal gesehen wo das ganze Holz dann so hinkommt wenn's abgeholzt ist, Riesenlager. Und viele Container standen rum in allen Farben, sah nicht schlecht aus. Massig welche aus Hamburg Sued aber die sind weiss mit roter Schrift.
Gestern Dean zum Bierchen getroffen, den hatte ich in Hector im Bush Hostel kennegelernt, der wohnt hier, ein echter Kiwi. Er hat mich dann ganz spontan zum Abendessen eingeladen, in Johnsonsville, dem Vorort, in dem er zusammen mit Bruder und Eltern wohnt. Klar hab ich zugesagt, mir drohte andernfalls das bekannte Schnellessen. Da kommt man sich dann aber schon komisch vor, da so reinzuplatzen zum Abendessen und dann noch unbekannterweise, wobei den Vater kenn' ich aus Hector. Aber die Eltern, so um die 70, haben mich nett willkommen geheissen, das ist zum Beispiel ein bisschen anders als in Deutschland. Nicht dass man in Deutschland nicht auch mal nett von fremden willkommen geheissen wird aber meistens hat man dann doch das Gefuehl das man Umstaende macht und meistens isses ja auch so. Denn wenn jemand neues ins Haus kommt, dann muss alles von der dollsten Seite glaenzen. Hier verlaeuft so ein Abend dann wie jeder andere, weder wird im Kuehlschrank nach einer Nachspeise gekramt fuer den Gast, noch ist es dem Gastgeber peinlich dass, er nicht gestaubsaugt hat. Und so kann man sich auch als Gast entspannen. Das find ich ziemlich toll. Haben nach dem Essen Deans Schwester besucht, die hat 4 Kinder, die haben dann demonstriert wie fit sie im Musizieren sind und ein furchtbar schiefes aber passionniertes und unterhaltsames Chello-/Violine-/Klarinettevorspiel gegeben. Mordsspass.
Morgen geht's bei mir wahrscheinlich weiter, Ziel noch unklar aber in den Norden (ach was) muss mich ja nur bis 2 Stunden vor Abfahrt entschlossen haben. Es gibt noch viel zu sehen. Und dann muss ich mich mal schlaumachen ob der Vulkan auf den ich raufwill wirklich kurz vor dem Ausbruch ist oder ob das nur ein Geruecht ist. Ich mein, so hautnah ist das dann ja vielleicht auch nicht so prickelnd...
Ich gruesse schoen! Freu mich auf euch in ca 5 Wochen!

Sunday, February 25, 2007

In 21 Tagen um die Suedinsel oder: All alone

Jetzt bin ich also wieder allein. Gestern noch ein Abschiedsessen beim Inder gehabt, nach dem Bestellen ist uns aufgefallen, dass wir gar nicht wissen wie lang die Parkgarage offen hat, in der Shorty steht, Simone also hingejoggt, Garage schon geschlossen, wir also etwas unentspannt gegessen und dann gleich den Security gerufen, der uns dann das Parkhaus aufgesperrt hat. Shorty stand ganz alleine auf dem Outdoor Parkdeck im 3ten Stock und glitzerte vor einem orangegelben wolkendurchsetzten Sonnenuntergang, wie direkt aus der Werbung. Schon ein gutes Auto gewesen der Kleine. Mussten heute sehr frueh aufstehen, weil Simone mich noch zum Bus gefahren hat und wir vorher noch das Auto gesaugt haben, wegen der Optik und so, sah ganz komisch aus mit Sitzen in Normalposition, wie ein Kleinwagen, gar nicht mehr wie ein Backpacker Wohnauto. Hach... Toll war's. Haben also ziemlich genau 4000 km in 21 Tagen abgeradelt, Seals, Whales, Dolphins, Sea Lions und Yelloweyed Penguins gesehen, einen Sound durchschippert, einen Gletscher belatscht, viele Schafe, Rinder und Hirsche (hab ich das erzaehlt, Hirsche stehen hier auf der Weide so wie Schafe, schaut irre aus!) gesehen, sind Kayak gefahren und haben die Wueste Gobi durchquert, Wasserfaelle geguckt und ganz viel untouristische Natur genossen. Simone war cool mit dir, finde wir haben ein dolles Graddlergespann abgegeben!
Heute Nachmittag hab ich versucht mich hier in Picton an den Strand zu legen, aber da ging ein dermassener Wind, dass mir immer die Kappe vom Kopf geflogen ist und die Moeven haben mich bloed angemacht, meine Zeitschrift hat's verhauen und so war's jetzt nicht Entspannung pur. Morgen geht's recht frueh zur Faehre nach Wellington, muss 7 Uhr einchecken, 8 faehrt das Boot, leider zu spaet fuer einen Sonnenaufgang an Bord aber die 6:15 Faehre war irgendwie nicht available fuer morgens. Ab morgen Mittag hoert meine Organisation auf, dann wird die Reise wieder in den Sich-treiben-lassen-Zustand uebergehen, erfahrungsgemaess fahr ich damit am besten hier in NZ. Hab schon wieder Leute getroffen gestern in Christchurch, darunter das Norddeutsche Paerchen, mit dem ich zusammen mit den 2 bayrischen Jungs die erste Woche unterwegs war. Zu lustig echt. Macht einem sehr deutlich klar, wie klein hier alles ist. So muss man sich auch nie richtig ernstlich verabschieden. Ist meistens eher so ein "bis demnaechst denn"...

Saturday, February 24, 2007

Fischeganznahgucken

Hey Laura, danke fuer die vielen comments, freut mich enorm! Konzy stell dir vor, ich hab tatsaechlich unter Wasser Photos gemacht!!! War also gar nicht so abwegig...
die kleine ehemalig franzoesische Siedlung Akaroa liegt auf der Banks Peninsula, so 'nem runden Knubbelauswuchs der am Festland mitdranhaengt, nicht weit von Christchurch. Hatte mir das platt wie Norddeutschland vorgestellt, stattdessen ist es so bergig, dass Shorty ziemlich ins Schwitzen gekommen ist. Haben jetzt ganz fast 4000 km mehr drauf, das sind wir alles gefahren!! Sobald ueber der Kuppe, hat's zu regnen angefangen, in Akaroa hat's dann regelrecht geschuettet, haben bis in die Nacht einen Schlafplatz gesucht und mussten dann zum Top 10 Camping. Sonst wollte uns keiner, sehr suspekt, 2 Maedles, die in einem Auto schlafen wollen, dass so gross ist wie ein Smart und dann zum Zelt-Tarif, aber Bett konnte uns auch keiner anbieten, da komplettes Dorf ausgebucht. Haben dann also die ganze Zeit gehofft, dass der Regen aufhoert. Naechster tag, gestern, 6:30 a.m. : Wecker scheppert, man braucht nicht mal einen Blick aus den angelaufenen Scheiben zu werfen, denn man hoert den Regen schon auf's Autodach prasseln. Hatten das Schwimmen schon abgeschrieben sind aber mal hingefahren, man weiss ja nie. Und dann wurd's auch schon ernst, tatsaechlich war es ein Segen, dass das Wetter so schlecht war, wie Lee-Ann, die junge, beleibte und unglaublich witzige Swimming Guide uns erklaerte, denn 1tens waren wir nur zu5t, denn wer geht schon bei Regen baden, 2tens waeren wir ja eh nass geworden, auch an Land, was kann man da Besseres machen als gleich ganz ins Wasser zu gehen und 3tens lieben Delfine den Regen und das ist mal ein gutes Argument. Haben uns dann in die Ganzkoerper- Wetsuits gepellt, sehr elegant, 5 mm oder mehr, war wie einen Stunt-Anzug anziehen, so von der "Jetzt bin ich unkaputtbar"-Sorte, extremes Marsmaennchen- Feeling beim gehen im angezogenen Zustand, vor allem weil noch Neopren Booties dazukamen, die haben Riesenfuesse gemacht. Waere gerne gegen eine Wand gelaufen zum Testen, aber das ist ja eben kein Superman- Gewand sondern schuetzt mehr vor Wasserkaelte, dann haben wir noch eine schicke Taucherbrille und Schnorchel bekommen und, tatata, Simone und ich hatten dann noch unsere schlauen hochdesigneten Unterwasserkameras. Dann ab auf's Boot, Skipper Hamish musste schmunzeln, wie wir angewatschelt kamen. Auf See ging's recht wild zu, Wasser von oben, Wasser von unten, wir standen vorne an der Reeling mit dem Auftrag nach einer schwarzen Rueckenflosse Ausschau zu halten die "aussieht wie ein Micky Mouse Ohr", so Lee-Ann. Waren irgendwann bisschen froestelig und wieder unter Deck, ploetzlich heisst's, "Da sind welche, vorne am Bug" also alle raus, und da waren sie surfend in der Bugwelle, wunderschoen. Hamish dann voll theatralisch "These dolphins seem to be friendly seems like a good opportunity for a little swim, what do you recon guys?" Also rannten drei deutsche Maedls, ein aeltliches franzoesisches Ehepaar und ein rundes Kiwigirl johlend nach draussen, ab auf die Leitern und rein ins Wasser. Kein Delfin hinterm Boot. Zeit die neue Umgebung wahrzunehmen. Die ersten Sekunden waren nicht kalt, dann kam das Wasser rein, 16 grad, und kuehler wurd's im Neopren... haben wie wild unter Wasser Geraeusche gemacht, gesungen, geblubbert, was auch immer, denn es zieht Delfine magisch an, wenn die schwarzen Gummimaennchen im Wasser lustige Toene machen. Die Hector's Dolphins mit denen wir die Ehre hatten, sind eine bedrohte Tierart und absolut wild, schwimmen einfach in ihrem Meer rum und wenn sie also mit dir schwimmen, dann weil sie es wollen, nicht weil's hinterher Belohnung gibt, also galt es ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen.
Als die ersten kamen, hab ich mich erschrocken, die sind zwar die kleinsten Delfine hier aber trotzdem 1.2-1.4 m lang. Um sie unter Wasser zu sehen muessen sie sich einem auf weniger als einen Meter naehern, weil das Wasser so truebe ist. Nach der Anfangsscheue kamen sie naeher und dichter ran, haben uns verteilt im Wasser, weiterhin viel Geraeusch gemacht. Ich war zwischendurch von 3-5 Delfinen umkreist, die waren zum Streicheln nah, aber man soll sie nicht anfassen, weil ihre Haut so verletzlich ist. Konnte jede einzelne Schramme auf den grauen Koerpern sehen, manchmal auch einen Blick auf einen weissen Bauch erhaschen, wenn sich einer spielend gedreht hat. Ganz irre, kann man eigentlich gar nicht beschreiben. Die waren immer sehr schnell, sind in einem Mordstempo 5 mal um dich rumgekreist immer auf 30 cm Abstand, da kommt man kaum nach mit sich-um-sich-selber-drehen, ausserdem gibt so ein Wetsuit Auftrieb, dass man wie ein Korken an der Oberflaeche haengt. Ich habe also ein paar Bilder von Delfinen unter Wasser, ja.
Die 60 Min im Wasser waren verdammt schnell um, dann ging's zurueck auf's Boot, Handtuch und heisse Schoki wurden gestellt, standen noch lange vorne draussen und haben den Delfinen beim Surfen zugeschaut. Ein irres Erlebnis.
Sind jetzt in Christchurch. Morgen trennen sich unsere Wege, Simone faehrt nach Sueden und ich nach Norden. Werde Anfang naechster Woche schon auf der Nordinsel anlanden... Toll wars!

Thursday, February 22, 2007

Fischegucken

Die Wale waren cool! Da faehrt man 20 Min mit 'nem Highspeed Boat auf die See, die halten an verschiedenen Stellen einen Sensor ins Wasser, der Wale aufspuert und irgendwann ruft der Ober- Whalefinder " Da iss einer!", alle Kameras raus und rauf auf den Ausguck. Von da aus sieht man den vorderen Teil des langen grauen Rueckens , vom Luftloch bis zur Rueckenflosse, der Rest ist unter Wasser. Ab und zu spritzt Wasser in die Luft, wenn der Wal auspstet, sonst passiert nicht viel. Irgendwann regt er sich, unter den Touris breitet sich Unruhe aus, man rangelt um die vorderen Plaetze, schubst, bringt seine Kamera in Position und- der Wal taucht ab. Senkrecht. Mit der Nase voran steil in die Tiefe, man sieht die Rueckenflosse noch einmal und dann hebt sich die grosse Ginkofoermige Schwanzflosse aus dem Wasser. Man zoomt, staunt. Wasser rennt die Flosse runter und geht zurueck ins Meer, die Flosse folgt dem Wal und verschwindet langsam und majestaetisch in der Tiefe.
Wir haben 2 Wale gesehen, einen Sperm Whale namens "Noodle" der fuer gewoehnlich immer 2 Minuten an der Oberflaeche schwimmt, bevor er abtaucht und deshalb nach den '2 Minute Noodles' die fuer die meisten Backpacker die Ernaehrungsbasis bilden benannt wurde. Und einen Short Neck Whale namens "little nick". Auf der Rueckfahrt haben wir noch einen riesen Schwarm Delfine gesehen, direkt zwischendurchgefahren. Die hatten einen Spass, sind gesprungen und haben getollt, mords Eindruck geschindet. Mit solchen werden wir morgen schwimmen, unglaublich!!! Gestern Nachmittag in Hanmer Springs noch die Thermal Pools genossen, unterschiedliche Pools, runde, irre heisse wo Schwefelwasser drinn ist, eine Fluesschenlandschaft mit lauwarmem Wasser, wo man quer ins Bachbett liegt, kuehlere Pools, Pools mit Wassermassagestrahlen, alles da. Waren da 4 Stunden mind. Heute nach Christchurch, war etwas verwirrt im dichten stressigen Stadtverkehr nach der ganzen Scenic- Route- ueber- Land- Fahrerei. Simone ist noch 3 Tage da, dann fliegt sie zurueck nach Australien und ich fahr straight auf die Nordinsel. Aber morgen erst mal Delfinaction!
P.S. Wer hat den Photocomment geschrieben?

Tuesday, February 20, 2007

Irrsinn

Geil Photos. Danke! Von Westport sind wir in einer langen langen Fahrt mit kurzem Schleckeisstop in Motueka (Simone hatte 'Gaytime', welch ein goettlicher Name fuer ein Eis, hauptsaechlich Karamel, ich hatte 'Big Nuts' schmeckt wie suesse Erdnussbutter am Stiel mit Vanille in der Mitte und noch bisschen Karamel so das war jetzt ein interessanter Exkurs, wa?) nach Takaka, dem komischen Hippie-Kommunennest wo ich vor drei Monaten ungefaehr schon mal war und wo ich mir die Haare Hella-von-Sinnen-blond gefaerbt habe (aus dieser grauenvollen Zeit gibt es keine Photos und jetzt schau ich ja wieder normal aus). Shorty in meinem Hostel von damals geparkt, unter der Waescheleine, die bei Ankunft noch unbehangen, wo sich aber bei Aufbruch am naechsten morgen Shorty's Antenne fast in herabhaengenden Unterhosen verfangen haette. Dann ab nach Collingwood geduest wo ich eben auch schon war und wo ich dermassen unfreundlich von einem Hostelbesitzer behandelt worden war, nur getankt und weg waren wir, ab zum Farewell Spit. Das ist eine Art Landzunge, die mit einer Breite von ca. 2-4 Km abhaengig von den Gezeiten am obersten linken Zipfel NZs ca. 30 km in den Ozean laeuft. Ewig an der gruen bewachsenen Ostseite entlaggelatscht, ich barfuss durch den Wattmatsch, irre, sehr philosophische Gedanken zum Thema 'Mensch und Dreck" entwickelt. Die ganze Zeit nach der auf der Karte eingezeichneten Duenenlandschaft 'Gobi' Ausschau gehalten und dann die Idee gehabt, mal ueber den Rist des Spits auf die Westseite zu klettern. Alle die Google Earth haben sollten sich das echt mal von oben anschauen: So was Irres hab ich noch nie gesehen. Da klettert man auf einen simplen gruenen Huegel und blickt runter auf eine ewig weite Wuestenlandschaft, nur bewachsen von raschelnden, gelegentlichen Grasbuescheln. Windgeformte weisse Sandhuegel die sich wie Wellen zusammenfuegen, die ganze Idylle nach vorne hin begrenzt vom Ozean, auf dem Rist bzw der Duenenspitze stehend kann man nach beiden Seiten des Spits blicken, auf der einen Seite gruen und wattmaessig, mit unendlich vielen schwarzen Schwaenen, blaugraues Meer, Pinien da wo der Spit in 'Festland' uebergeht, auf der anderen ein Blick auf die Wueste 'Gobi' (sehr lustig, wir haben hier ja auch schon die 'Niagara Falls' gesehen) tiefblaue wilde See, nur Sand soweit das Auge reicht und das Rascheln der Graeser. Lange da oben gelegen und die Weite und Herrlichkeit der Natur erfahren, dann sind die Wolken ueber uns ganz zugezogen und Bewegungsdrang ueberkam uns, also Duenen rauf und runter gerannt, eine Mordsgaudi. Gibt's auch auf Action-video. Haben unser Paradies verlassen als die ersten Tropfen fielen, weiter zum Cape Farewell, da konnte man direkt dahin wo das Land steil abfallend ins Meer runterbricht, sozusagen an die Klippe, Simone die Verrueckte geht um den Schutzzaun drumrum und steht direkt vor dem Abgrund. Grosse Gruselattake auf beiden Seiten. Dann sind wir noch auf der Gravelroad weiter zu 'irgend so 'nem Beach' war halt wo eingezeichnet, einfach mal hingefahren. Geparkt, 10 Minuten zur Beachbesichtignung geplant. Einzige Touris auf weiter Flur war ja aber auch nicht Traumwetter. Der Hinweg war dann tatsaechlich schon allein 'ne Viertelstunde, durch gruene Huegel, die mich sehr an die Nordinsel erinnert haben. Ziemlich schoen. Jedoch nichts deutete auf nahenden Strand hin. Kamen dann zu einer Kuppe, druebergeklettert und es nicht glauben koennen- es gibt einfach so Momente da spuert man irgendwie die Erleuchtung und dann ist alles zu spaet. Wenn was so schoen ist das man es nicht fuer wirklich haelt zum Beispiel. Vor uns erstreckte sich die atmenberaubendste Szenerie ever, eine grosszuegige sehr an 'Gobi' erinnernde Sandhuegellandschaft muendete in einen geschwungenen, weit ins Meer laufenden, feinsandigen Strand, an dessen Wassergrenze drei ewighohe (30 meter oder was) schroffe und oben mit dunkelgruenem Gras bewachsene Felsen wie hingeworfen dalagen. Die Wolkendecke war aufgerissen, die Abendsonne warf ihr warmes Licht von hinten auf die Felsen, so dass diese sich im Wasser spiegelten, wegen der Wolken nahm man die gebuendelten einzelnen Sonnenstrahlen wahr. Bei uns beiden hat's gleichermassen die Sicherungen rausgehauen und wir sind einfach losgerannt, den Strand entlang, ins Wasser rein (Hose umgehend nass bis zu den Knien), schreiend, irr. Wahnsinn. Dann wollt ich den Felsen raufklettern konnte aber noch davon abgebracht werden, war aber schon auch sehr schroff und steil. Sind dann um die Felsen rumstrawanzt, da hatten sich zwischen ein paar kleineren Felschen von Meerwasser kleine Pools gebildet. In einem haben wir was platschen hoeren, kaum ein paar Meter von uns und dann sprang was aus dem Wasser um sich gleich wieder reinzuwerfen, sah erst aus wie ein springender Fisch, bei naeherer Betrachtung waren es aber zwei spielende Seehundwelpen. Stellt euch das mal vor. Wir als einzige an diesem Beach und dann spielen da zwei Seehundbabys dirket vor unserer Nase. Als sie uns bemerkt haben sind sie zum Rand vom Pool geschwommen und haben uns von unten rauf angeschaut. Die habe ja ganz schwarze grosse Knopfaugen, Simone meinte die gucken einen an wie 'E T' oder wie man's schreibt, dieses ausserirdische Maennchen das immer "nach hause telefonieren" moechte. Wir also ein paar zig Zentimeter von deren Schnauzen und ploetzlich klettert das eine an Land und will mit uns spielen. Leichte Furcht erfasste uns, spielen heisst bei denen irgendwie schnappen und zwicken und der Mensch hat ja nu nicht so das dicke Fell. Also ordentlich zurueckgewichen, das kleine Vieh uns noch ein Stueck hinterher, die robben so fix, aber das hatten wir ja frueher schon festgestellt. Seal pup verlor dann irgendwie das Interesse und ist wieder ins Wasser, wir also auch wieder nachgerueckt, ganz an den Poolrand, die Tierchen kamen wieder angeschwommen, rausgeklettert, wir wieder Rueckzug marschmarsch und so ging das 'ne ganze Weile, einfach super. Wir sind dann auch immer in die Knie gegangen und haben sie ein bisschen gelockt und wir haetten sie ja auch wahnsinnig gerne mal gestreichelt aber da stimmten unsere Interessen einfach nicht ueberein, die waren mehr so auf Ins-Fell-Zwicken. Aber einfach wahnsinnig suess. Waren beide zutiefst entzueckt. Irgendwann wurd's dunkler und kuehler und ploetzlich kamen auch ein paar Touristen, Also war es an der Zeit zu gehen. Ein gigantischer Tag. Sind dann wirklich noch sehr sehr lange Auto gefahren, bei dichtester Nebelsuppe ueber unseren Wetter- Pech- Huegel von Takaka, um Mitternacht in Nelson eingelaufen. Da waren natuerlich schon alle Motor Camp Offices zu, also haben wir uns auf 'nen Parking direkt vor's Motor Camp gestellt, das ist illegal dann da zu pennen, aber was haetten wir machen sollen, Alternative war noch am Strand direkt vor dem Polizeirevier, also noch illegaler. Hoffen jetzt mal, dass uns die Ueberwachungskameras nicht drauf haben, da sind die Neuseelaender ja fast wie die Schweizer. Am naechsten Morgen ewig frueh raus damit wir noch vor Officeoeffnung weg sind, paar Meter weiter an den Strand gefahren und uns da erst nochmal hingelegt. Nicht ins Auto sondern am Wasser. Simone hat nochmal geschlafen, ich war fit wie ein Turnschuh und hab ein paar Jogger beobachtet und dann spaeter wie sich der Strand von Familien gefuellt hat, weil Sonntag war. Als dann alle wach und fit waren sind wir noch ins Meer, so was Schickes, war nicht mal so kalt wie Lake Wanaka. Mein zweites Badeerlebnis in Neuseeland. Von da nach Picton wo wir gestern vormittag fuer 4 Stunden ein Kajak gemietet haben und damit ein bisschen in den Malborough Sounds rumgepaddelt sind. Nachmittags am Strand von Picton gechillt, abends nach Blenheim, grosse Weinanbauregion, leider machen die Weingueter hier alle um 4 zu. Also kein Weintesten denn heute muessen wir noch Auto fahren, es geht weiter nach Kaikoura, morgen frueh ist Whale Watching angesagt. Juhu!!!

Saturday, February 17, 2007

Fotos von Dezember und Januar

Dezember

Heaphy Track



















Hector















Westport





























Punakaiki



















Franz Joseph



















Januar

Doubtful Sound















Queenstown















Otago Peninsula



















Oamaru















































Mount Cook

Friday, February 16, 2007

Westport No. 2

In Hokitika noch einen irren Strand aufgetan sammt supernettem Cafe. Abendstimmung genossen zu Swing Musik unter grossen dunklen Sonnenschirmen wie von 'ner Yacht, umgeben von Treibholzkunst, paar Schiffsgegenstaende, z.B. diese Belueftungstrichter oder was das ist (die so ausschaun wie von 'nem Grammophon, wer erraet was ich meine darf's bitte commenten) und Bojen. Simone drank ein Kaeffchen, ich ein Ginger Beer (alkoholfrei denn ich LIEBE ja Autofahren). Gestern den Tag in Punakaiki bei den Pancake Rocks verbracht. Vergeblich darauf gewarte, dass die Flut Wasser an die rocks schlagen laesst das dann hochsprizt... Meer war wohl zu zahm drauf gestern. Dafuer ein paar Delfine gesehen, leider hat mein 11fach Zoom aber nicht gereicht mehr als eine Andeutung von Flosse auf's Pic zu bannen. Richtig dolle Delfinphotos gibt's dann in 2 Wochen, hier im Blog zu sehen in drei Wochen. Nach derzeitiger Planung komm' ich uebrigens Anfang April zurueck, Tag noch nicht klar, 2ter oder 4ter!? Gestern Nachmittag weiter nach Westport mit irre vielen Photostops, die Westcoast ist schon geil und ist auch ihrem Ruf als "Wet-Coast" nicht gerecht geworden, mal zur Ausnahme alles in Sonnenschein gesehen. Also in Westport eingefahren, war fuer mich bisschen wie heimkommen, Zweck war urspruenglich die Abholung meines kuerzlich eingetroffenen Weihnachtspakets (JAAA, GEIL, DANKE!!!). Hatte bei den Durkins, meiner Weihnachtsfamilie auch niemanden zuhaus erwartet und mich darauf gefasst gemacht, das Paket hinterm Haus im Schuppen vorzufinden, stattdessen hat mir Gastpapa Mark die Tuer geoeffnet und Gastbruder Connor war auch da. Wurden dann natuerlich gleich zum Uebernachten eingeladen, mal wieder eine Nacht in einem richtigen Bett (bzw. Klappsofa)! Viel Bier getrunken, bis spaet in die Nacht mit Mark ueber Gott und die Welt diskutiert und ueber den Unterschied zwischen Aussies und Kiwis und die fehlende Sozialfunktion gemeinsamer Mahlzeiten in NZ, wo wie in AUS gegessen wird, um sich zu naehren und wenn's vorbei ist wird aufgesprungen und abgewaschen. Und dann ab vor die Glotze. Hab ich jetzt bisher nicht so krass erlebt. Simone wohl schon in AUS. Jetzt also gerade hier dabei zu versuchen unsere Myriaden (!) Pics zu brennen dann geht's weiter nach Granity, Simone traeumt von Pferdereiten am Strand entlang, ich wuerd' dann derweilen Sandburgen bauen oder aehnliche, das wird wahrscheinlich unsere Tagesbeschaeftigung und dann geht's so bald wie moeglich weiter Richtung Nelson. Wollen ja idealerweise noch zum Farewell Spit kommen, Sonne tanken, wobei das Wetter gerade recht stabil scheint aber das heisst ja mal gar nichts in Neuseeland... ;) Schreib ich irgendwie verspult?
Auf jeden Fall danke fuer das Weihnachts- Presie, alles von ausgesuchter Nuetzlichkeit und Eleganz. Shirt und Kette an, Kartenadapter heute eingeweiht, Akku drin, Notizbuechlein noch nicht entjungfert. Danke fuer das Plaezchenrezept Groma, hatte noch nicht die Gelegenheit zu backen, werd aber dran bleiben. Danke fuer den Gutschein Bro, das wird sicher eine Mordsgaudi!! Juhu! Verpackungen gaenzlich recycled, Packband ist neue Waescheleine, Geschenkband haelt abstehendes bad- hair- day- Haar zusammen, grosse Freude auch die knisternde Protektionsfolie mit den Blaeschen zum Platzenlassen.

Ist eigentlich noch Schnee bei euch??

Wednesday, February 14, 2007

Gletscher die Zweite

Vorgestern nach einem langen Fahrtag (der deswegen so lang war, weil wir ausschlafen mussten nachdem wir am Vorabend im Wanakaer Kino waren, ich zum 2ten mal, alles eingerichtet mit alten Sofas, der Film wird auf 'ne Art Leintuch projeziert, ein gelbes Auto bietet Platz fuer 4 Personen, allerdings setzt man sich dann natuerlich auch nicht zu 'nem Paerchen mit rein, in der Kinopause gibt's frischgebackene Cookies und oben auf dem Dach des Kinos trohnt eine riesige schwarze plastikfellene King Kong Pranke die eine halbe Schaufensterpuppe knautscht. Film hiess uebrigens "The Wind that shakes the Baley", Konflikt Irland-England um 1920, ziemlich blutig teilweise...) kamen wir abends in Fox Galcier Village an. Auf dem Weg dahin Blue Pools gesehen, huebsche Sache am Wegesrand, mal wieder einen Wasserfall und diverse Lookouts mitgenommen. Gestern dann in aller Fruehe auf den Gletscher, todschick, allerdings ist man da nicht vom Gletschfuss ab auf Eis gegangen sondern erst mal 'ne Stunde gleich nebendran den Berg hoch, was ein Hatsch, alle hochrote Koepfe als endlich am Ausgangspunkt angekommen. Dann haben wir Steigeisen bekommen und so Stoecke und dann ging's los. Viele sehr eindrucksvolle Bilder gemacht. Super Wetter gehabt. 6 Stunden im Blauen Eis verbracht!!! Simone und ich sind jetzt beide gleichermassen gletscherfanatisch. Heute auf dem Weg nach Greymouth noch zum Franz Joseph Gletscher spaziert...So schoen. Jetzt in Hokitika. Und weiter geht's.
Liebe Liebenden: Schoenen Valentinstag! An alle anderen: Ist eh nur so' n Pseudotag, scheisst drauf. Mach ich auch!

Sunday, February 11, 2007

Viel passiert

Matthias danke fuer die Photos, Julius danke fuer die Blumen, Konzy danke fuer comment, Vicy hab ich tatsaechlich nicht gesehen, weil sie in Wanaka war als ich in Dunedin war und jetzt in Dunedin ist, wo ich in Wanaka bin, wenn man sich das mal vorstellen kann, wir sind immer im Kreis aneinander vorbeigefahren, 3 mal, hab das Gefuehl es sollte nicht sein, wobei sehr schade das. Ereignisreiche Tage liegen hinter uns. Von Glenorchy, das uns kurz vor Abfahrt noch einen Hauch Idylle am See erahnen liess, sind wir nach Queenstown, da mal wieder Essen gekauft, Internet gegangen usw. Martina wiedergetroffen aus Napier, die ich ja schon in Dunedin wiedergetroffen hatte, man sieht sich nie nur einmal lerne ich hier. Dann sind wir weiter, Simone ist gefahren, nach Twizel und dann ueber den Lindis Pass nach Lake Tekapo. Lindis Pass ist die weltschoenste Passstrasse, hab ja noch nicht alle Passstrassen der Welt gesehen aber das kann man eigentlich nicht mehr toppen, hohe aber sanfte goldgelb bewachsene fliessende Huegel zwischendurch eine sich schlaengelnde Strasse... Irrsinnig. Leider sind mir die Kurven nicht bekommen und so konnte ich Simone zu einem Fahrerwechsel ueberreden, der uns beinahe zum Verhaengnis geworden waere...Fortsetzung folgt.
Am Ende des Passes kamen wir irgendwann zu einer Kreuzung, von da ging's in drei Richtungen, nach Lake Tekapo, zur Salmon (Lachs) Farm und auf eine unbeschilderte Schotterpiste. Wir waren gut in der Zeit, Abenddaemmerung, Abenteuerlust, also haben wir die Strasse ohne Namen eingeschlagen. Ich also frohen Mutes ewig lang die holprigen Gravelroad lang, dass Shorty nur so geschwitzt hat, irgendwann Blick zwischens Lenkrad - hektisch blinkende Tankanzeige. Panik brach aus. Simone und Anna in the middle of nowhere ohne Petrol weit und breit. Wusste ja nicht mal seit wann's schon blinkte, ich und auch Simone waren ja so begeistert gewesen vom tuerkisblauen See zu unserer Linken und dem rosa Himmel ueber der Silhouette sanfter Bergzuege.... Sofort den Stachel rein und zurueck, mit ca 20 km/h. Irgendwann das Schild wieder erreicht. Waehrend ich total fertig am Steuer sass, blieb Simone cool. Irgendwann hat sie dann aber mal in der Autobeschreibung nachgeschaut, was das hektische Blinken ganz konkret und im Klartext heisst, litermaessig. Da wurde sie die ploetzlich recht nervoes, hat sich aber geweigert ihr Wissen an mich weiterzugeben, was nicht zu meiner Beruhigung beitrug. Das Strassenschild stellte uns vor die Wahl Twizel oder Lake Tekapo, beides gleich weit weg, ca. 45 km. Ohne Tank! Sind dann nach Lake Tekapo abgebogen, weiterhin mit 30 km/h, froestelnd und bibbernd, ewig lang an einer menschenleeren, auf einem Grad einem Kanal folgenden Strasse lang, ich hab mich nur die ganze Zeit gefragt, wie wir das Auto da entlang schieben sollen, bzw. wo wir's hinschieben sollen um darin zu schlafen denn es wurde dunkel. Haben mehrfach durch epileptisches Fernleuchtenblinken versucht vereinzelt entgegenkommende Fahrzeuge auf uns aufmerksam zu machen, eins hat dann auch gehalten, die meinten es dauere noch so 10 Minuten nach Lake Tekapo, die sind aber auch mit 90 gefahren. Wir also mit 30 auf den Highway. Huper geerntet. Das Ende vom Lied war, dass wir auf den allerletzten Tropfen in Lake Tekapo ins Motor Camp gerollt sind. Nervlich am Ende. Simone hat mir dann gesagt was im Buch Stand: Tank haelt weniger als 5 Liter, SOFORT Tankstelle aufsuchen, FlottFlott. Mann wir hatten ein Schwein. Haben dann die Nacht im Motor Camp bisschen billiger bekommen weil wir so einen erbaermlichen Eindruck gemacht haben. Am naechsten Morgen natuerlich gleich getankt, den See begutachtet, der toll ist, aber die Lupinen die ihn auf den Postkarten in lila, rosa und weiss saeumen, waren leider schon verblueht. Irgendwo am Lake die ehemalige Australien-WG Mitbeohnerin von Simone getroffen, das war auch 'ne gute Ueberraschung. Bei der wunderschoenen Steinkirche Good Shepherd, bzw. Old Shepherd, je nach Guidebook, fast Agression auf stroemende Japaner entwickelt. Und anschliessend Zeugen einer Hochzeit dort geworden, Braut in weiss, die Jungs in Schottenrock, wir versteckt im Auto wie die letzten Paparazzos Photos gemacht... ein Spass!
Dann weiter nach Wanaka, auf dem Weg ein Schild "Clay Cliffs turn right" ich zur Simone: "Bieg da mal ab!", sie Stachel rein und ab ging's. Wussten gar nicht wo wir da hin kommen, noch nie von Clay Cliffs gehoert gehabt. Nach endloser Gravelroad Strapazen (hierbei Dank an Shorty, unseren treuen Schnuffi) angekommen, und wow, hat sich echt gelohnt: Unendlich hohe von Erosion geformte Tonerdefelsen, stalagnitenartig, bildeten so 'ne Art Kreis, da konnte man reingehen, dann erhoben sich da die Steinwaende in diesem hellen Ockerton steil neben einem, einfach gigantisch!!! Laesst sich mal wieder schlecht beschreiben aber irgendwann kommen wieder Photos. Erinnerte mich an die Sagrada Famiglia in Barcelona oder an die Felsen in USA wo die Praesidentenkoepfe rausgesprengt sind.
Gestern in wunderschoen Wanaka angekommne, heute entspannter Tag am See. Gebadet (nur ich)! Sommer!!!
Hoffe dieser Post wird nicht zu Beunruhigung gereichen, die Tanksache war ein einziges Abenteuer und mir wird sicher nie wieder an Treibstoff mageln!!!

Saturday, February 10, 2007

Mal wieder ein paar Fotos

Friday, February 09, 2007

1000 km

Sind in 3 Tagen ueber 1000 km gefahren. Wahnsinn. Sind jetzt in Queenstown, gestern Milfordsound angeschaut, sehr toll da Nieselregen und leichter Nebel, total mystisch und sagenmaessig. Echt schick. Keine Delfine. Tja... mittags ueber Te Anau wo ich eine wahnsinns Fjordland- DVD, gefilmt aus dem Helicopter, gekauft hab, die ihr dann irgendwann natuerlich auch zu Gesicht bekommen werdet, ueber Queenstown nach Glenorchy, gepriesen als "Paradies", "atemberaubend", "Muss man gesehen haben". Bei Ortseinfahrt Schild mit Aufschrift "gateway to paradise" was man aber dank dichtester Nebelsuppe kaum lesen konnte. Hat die ganze Nacht prasselnd durchgeregnet, sind heute frueh bei Nieselregen und leichter Bewoelkung wieder abgefahren, Mission nicht so erfolgreich aber man konnte erahnen wie nett es bei Sonnenschein sein koennte... Jetzt in Queenstown, wollen heute noch bis Twizel kommen, rechne so mit 3-4 Stunden Fahrt oder bisschen laenger, je nach Anzahl der Photostops...ist naemlich eine meiner absoluten Lieblingsstrecken. Morgen geht's nach Lake Tekapo, mein letzter Versuch dahin zu gehen wurde ja von unzureichender Busverbindung vereitelt. Freu mich schon sehr, bleibt einzig zu hoffen, dass die Wolkendecke aufreisst. Shorty macht alles gut mit, fahren ueber Schotterpisten, durch sumpfige Wiesen, tiefe Pfuetzen, Waelder, um enge Kurven, ewig steil rauf und runter, ueber Stock und Stein. Rauf schnauft er schon ein bisschen aber wir haben ja neben "D" noch "2" und "L" fuer solche Faelle, absoluter Hit war unsere Spaetnachtsfahrt nach Milford durch den unbeleuchteten Homer Tunnel, der steil bergab geht, sicher 30 Grad, seitlich raue Felswand, ohne Reflektoren, one lane. Sehr interessant. Wuerde mich echt mal wieder ueber comments freuen!

Wednesday, February 07, 2007

Erste Station

Haben also in Dunedin ein Auto gemietet, Daihatsu Sirion, silber, kaum laenger als ein Smart, faehrt sich aber super, Automatik, alles neu aber nicht so schwer wie gedacht. Sind dann vorgestern los und haben gestern die Catlins Tour noch mal gemacht, Kuestenstrasse zwischen Dunedin und Invercargill mit vielen Wasserfaellen, Jack's blowhole, einem irre tiefen Schlucht- Ding wo das Meerwasser bei Flut hochspritzt, den Slope Point, suedlichsten Punkt der Suedinsel wo ein Wegweiser die Entfernung zum Suedpol angiebt, nochmal den versteinerten Urwald gesehen. Diesmal mit dem Auto alle klitzekleinen Schotterpisten rauf und runter die sonst kaum einer nimmt und dardurch an menschenverlassene Wahnsinnsstraende gekommen, an denen sich die Seerobben und Seeloewen raekeln. Sind ganz nah ran, auf 'nen Meter oder so, naeher ist echt zu gefaehrlich, die sind ja tonnenschwer und viel schneller als man denkt. Total knuffige Bilder von schlafenden Seehundbabys gemacht... Und einzige Menschen am Strand gewesen.
Wir schlafen im Wagen den wir Shorty getauft haben, die Ruecksitze ganz umgelegt, die vorderen so weit wie moeglich gekippt, dann kann man fast seine Beine ausstrecken, die sind dann aber hoeher gelagert als der Kopf, der an der Heckklappe unter der Kofferraumablage liegt. Zahlen dafuer nur fuer Stellplatz und Duschen-/Kuechebenutzung, wie Camper halt. Die Hostelbesitzerin von heute Nacht hatte solches Mitleid, dass sie uns zwei duenne Notmatrazen vom Speicher geschenkt hat, damit wir nicht mehr auf dem harten Kofferraumboden schlafen muessen. Wie nett. Heute wollen wir bis Milford Sound kommen, den wir uns dann morgen anschauen und dann geht's weiter nach Queenstown und Wanaka. Autofahren ist hier so spannend mit der Landschaft, dass wir immer auslosen muessen wer fahren darf, nicht wer fahren muss...

Saturday, February 03, 2007

Plan B

Neuster Stand der Dinge: das Auto wird gemietet. Spart uns Zeit und eventuelle Reparaturkosten und wird somit zur Qualitaet unseres Roadtrips beitragen. Simone kommt heute aus Australien hier an und bleibt dann fuer drei Wochen. Ein vorlaeufiger Plan sieht vor, die Suedinsel zu umrunden, basically was ich schon gemacht habe nur eben nicht dasselbe sondern das, was ich ausgelassen hab, wo ich nicht hingekommen bin oder was ich besonders toll fand. Aber, wie's halt typisch ist fuer das Reisen in Neuseeland: 'best plan is no plan' und 'es kommt eh alles anders als man denkt'. Wir treffen uns ja zum Beispiel hier in Dunedin, aber das Auto koennen wir hier nicht mieten, nur in Christchurch, weil wir unter 21 sind. Also werden wir da erst mal wieder hin zurueckfahren, das konnte man allerdings natuerlich nicht wissen als Dunedin vor 3 monaten zum Treffpunkt erkoren wurde. Neuseeland halt. Manches ist dann doch ein bisschen complicated...
Also ab jetzt schreib ich in der Mehrzahl, nicht wundern, von neusten Abendteuern ist bald zu lesen, allen die gerade in der Klausur- und universitaeren Pruefungszeit stecken wuensche ich viel Erfolg!!! Und wenn ihr mal wieder mehr Ruhe und Muse habt, duerft ihr auch weiterhin comments posten...

Wednesday, January 31, 2007

Auto?

Heute in einem 7- sitzigen roten Van eine Testfahrt gemacht, falsche Seite, 4 Monate nicht gefahren und davor eigentlich auch nicht, grosser Wagen, Automatik... Adrenalin pur!Hab hier im Hostel wen gefunden, Jakob, der sich ein bisschen mit Autos auskennt und mich persoenlich beraet, der hat dann auch die psychologische Unterstuetzung bei der Testfahrt uebernommen. Ist schon irre, du kannst hier wo hingehen und sagen "Ich brauch ein Auto", dann geben die dir die Schluessel fuer einenWagen zur Testfahrt, ohne irgend etwas von dir zu haben, keine ID, keinen passport, nicht mal Fuehrerschein! Dann gibt's da noch ein anderes Auto, einen schnittigen Ford, silbergruen, bisschen prollig aufgemotzt mit so Lamellenzeugs an der Heckscheibe, kostet nur halb so viel wie der Van. Vielleicht wirds morgen ernst... in Auckland kann ich ja das Auto dann wieder verkaufen und die zahlen da wesentlich mehr als hier, koennte also mit recht wenig Differenz wieder verkaufen mit ein bisschen Glueck... Wär schon praktisch mit Simone ein Auto zu haben.

Sunday, January 28, 2007

CC

Und da stand ich dann gestern am Herd, hab in meinen 2- Minute- Noodles rumgeruehrt und ploetzlich dacht ich mir: Faehrste morgen zum Lake Tekapo, das waer doch was, also Loeffel fallen lassen, Bus gebucht, und so ging's dann heute morgen los. In Timaru von wo aus ich nach Tekapo wollte bin ich gleich ins Info Center um einen Shuttle zum Lake zu buchen und dann haben die mir das vorgerechnet, Unsummen, der helle Wahnsinn und schliesslich meinte die Frau wenn ich schon beim Mount Cook gewesen waere dann koennte ich mir den Lake eigentlich schenken, die Landschaft ist fast die gleiche und um den Mount Cook sei es eher noch schoener. Ich also zurueck zum Bus, der Gottseidank noch da war und quickbookingmaessig bisschen verhandelt, bisschen cash geschoben und jetzt bin ich hier. In Christchurch. Viele Leute, viel Verkehr, bin mit fettem Gepaeck aechtzend erst mal 20 Min in die falsche Richtung gelaufen... die Stadtplaene im Hostelheft sind aber auch einfach zu poplig. Morgen gibt's Powersightseeing, inclusive Botanischer Garten, das hat hier wohl echt jede Stadt... Wetter gut. Wolken wie immer aber Sonne.

Friday, January 26, 2007

Mount Cook

Spitze, dieser Berg ist echt eine Augenweide. Schon die Busfahrt hin war ein Traum, es ging durch roetlich braunes flaches Land, das Mackenzie Basin, oval von oben gesehen und von Bergen umgeben, wieder diese weichen mit dem flachsartigen Gras drauf wachsend. Da wurden wohl auch Szenen von 'Herr der Ringe' gedreht. Im Film heissen die Berge 'Weisse Berge'. Eine der Schlachtszenen auf jeden Fall... hell tuerkise Seen passiert. Wahnisnn. Bin nach Ankunft um 5 nachmittags gleich los, noch ein bisschen Natur geniessen bevor die Sonne untergeht. Hab den 2 stuendigen Spaziergang zum Keas Point gemacht. Von da sah man super auf den Mueller Glacier. Am nachsten Tag die insg. 5 Stunden Tour ins Hooker Valley, ueber 2 Haengebruecken und teilweise ueber Stegen durchs Grasland. Einfach geil. Sehr stoerend: gefuehrte Japanertouren, immer so 20 Mann, da waren mehrere Packs unterwegs, an denen vorbeizukommen war immer so wie Mr. Bean der versucht im Hotel auf einer endlos langen Wendeltreppe Greise zu ueberholen... am Nachmittag noch auf der Terrasse vom Nobelhotel 'Hermitage' ein Schleckeis genossen... haessliches Dorf, im Sommer wohnen da 600 Menschen, im Winter nur 120. Alles in tarngruen gehalten, soll sich dezent an die Natur anpassen. Tja, Ziel verfehlt, das 'Hermitage' sticht raus dank der vielen Stockwerke und ist weithin sichtbar...
War wunderbar da. Das Wetter erlaubte Bein zu zeigen, grosse klasse!
Jetzt wieder in Oamaru, teste gleich mal das Schwimmbad. Draussen ist es ziemlich frisch. Denke ueber Brataepfel nach...

Tuesday, January 23, 2007

Oamaru

Life is happiness indeed...ich bin jetzt in Oamaru. So ein schoenes Staedchen! Und zwar kam's so: in Gore hab ich zwei sehr nette Maedels aus Norddeutschland getroffen und die haben mir angeboten mich mit zu den Catlins zu nehmen, im Auto via Southern Scenic Route. Die Catlins gehen so zwischen Invercargill und Dunedin an der Kueste lang, wunderschoen, Seerobben, ein steinzeitlich versteinerter Wald der bei Ebbe zu sehen ist (also so Staemme erkennbar, Holzmaserung etc.), Leuchttuerme, Wasserfaelle, die Delfine hatten sich leider versteckt und fuer die Pinguine waren wir zu frueh dran. Die kommen erst bei Daemmerung raus. Dann waren wir eine Nacht in Dunedin da hab ich beschlossen, mir noch spontan den hoechsten Berg Neuseelands anzugucken, den Mount Cook. Durfte nochmal bei den Maedels mitfahren, bin dann hier in Oamaru raus und morgen geht's fuer 2 Tage ins Bergdoerfchen. Da ist der Muellergletscher, mal schauen wie nah ich da rankomme, ansonsten gibts da diverse kleinere Touren die nur 'nen Tag dauern. Da freu ich mich schon drauf. Und dann komm ich zurueck hierher, es ist naemlich echt schoen hier. Liegt vielleicht auch ein bisschen dran dass heute kurze Hosen Wetter war. Aber was das Staedchen eigentlich ausmacht ist, dass es hier Architektur gibt!!! Waer fast in die Knie gegangen als wir hier eingefahren sind. Helle historische Steinbauten im viktorianschischen Stil, imposante Kirchen, monumentale Gebaeude, einfach eine Augenweide. Ausserdem kann ich hier bei Sonnenuntergang kostenlos Pinguine gucken, es gibt ein tolles Schwimmbad, einen netten public garden, ein Kino, super 2nd hand shops und eine Kaesefabrik. Hab also mords was vor wenn ich aus den Bergen zurueck bin.
Und schneits jetzt endlich bei euch?

Sunday, January 21, 2007

Invercargill

Hm also vorgestern hab ich mich ganz spontan entschlossen nach Steward Island, der dritten und kleinsten Insel Neuseelands zu fahren, die zu 95 % aus native Bush land besteht, dass sehr tropisch feucht bis schlammig/ moorig ist. Dacht ich mir da fahr ich hin und lauf da ein bisschen, entweder den Rakiura Track, einen der Great Walks in Neuseeland (davon hab ich Abel Tasman und Heaphy schon gemacht, Tongariro Crossing kommt noch) oder ein paar Tagestouren, dann mit Oban der einzigen Siedlung auf der Insel als Homebase. Aber jetzt sitzt ich hier in Invercargill, eine der langweiligsten Staedte ever, gibts noch eine Seigerung von 'faceless'? Vielleicht uebt sie auch nur so einen negativen Einfluss auf mich aus, weil es in Stroemen regnet seit ich vorgestern hier an kam. Und deswegen fahr ich auch nicht nach Steward Island rueber, da wurde mir ganz arg von abgeraten, da wird's dann naemlich richtig frisch da unten und man sollte in Gummihose und Gummistiefeln rumlaufen und da ist mir grad nicht so nah. Also fahr ich nachher nach Gore. Mal schaun, was es da gibt. Das ist auf halber Strecke zwischen hier und Duendin. Wo in zwei Wochen die Simone ankommt. War hier im Kino, "Blood Diamonds", sehr guter Film. Wirklich empfehlenswert. Allerdings ist der in Deutschland wahrscheinlich schon wieder aus aus den Kinos, wie eben alles von Mode ueber Musik bis Kino etwas laenger dauert bis es hier ankommt. Ich hoffe alle haben die Stuerme gut ueberstanden und erfeuen sich an den lauen Fruehlingstemperaturen. Wie pervers einfach. Ich wuensch euch echt Schnee, aber flott. Der darf dann ruhig mit schmelzen warten bis ich auch noch was von ihm hatte...
Uebrigens: Der Ben Lomond Gipfel auf den ich da in Queenstown geklettert bin ist 1748 m hoch, Queenstown selbst, also mein Ausgangspunkt, liegt auf 350 m. Geht also doch ein Stueckl rauf da...

Thursday, January 18, 2007

Dunedin

Geilomeilo, dicken Dank an meinen genialistischen Bruder fuer's bebildern! Zu sehen also meine letzten Abenteuer. Die Episode im Bush Hostel und Weihnachten und alles was spaeter kam kommt demnaechst.
Nach einem sehr ernuechternden WWOOFing- Erlebnis bin ich jetzt in Dunedin. Meine Hosts hatten keine Farm sondern zwei Campervans, einer davon ein ehemaliger gelber Schulbus, sehr geil, normalerweise stehen diese 2 4raedrigen Behausungen auf einer Anhoehe mit Superblick ueber alles Gruen was die Gegend hier so zu bieten hat, kein WC/Dusche, Waesche Waschen im Plastikeimer, nicht jedermanns Sache aber mal was ganz anderes. Aber seit einemJahr steht der Bus, dessen Motor kaputt ist auf dem Gelaende eines ehemaligen Altenheims, runtergekommen und schaebig wie sonstwas, Inneneinrichtung so steril wie in einer Irrenanstalt, richtig zum Gruseln. Ich durfte reizenderweise im Haus wohnen, in einem von diesen spukigen Zimmern, waehrend sich die Hippiefamilie die ganze zeit im Bus getummelt hat. Meine Ekelerlebnisse in der Kueche, die nur von den 2 teenager Toechtern genutzt wurde uebertrafen meine letzte WWOOFing Farm bei weitem, das Besteck lag in einer Pfuetze aus Rost, einfach seit 2 wochen nicht gewaschen worden, meterdicker Schimmel in der Kaffekanne, pappige Fettschicht ueberall, Katzenkotze etc. ich erspar euch den Rest. Kroenung war quallen-innereinartiges braeunlich halbschimmelndes Glibber das unter einem vor Dreck stehenden Kuechentuch in einer Schale vor sich hinvegetierte und mich einfach nur an die kurze episode aus schweigen der Laemmer erinnert hat deren ich unabsichtlich Zeuge wurde. Entpuppte sich als Kombucha- Pilz, hatte die Ehre das gegorene Gebraeu zu kosten... genug dessen auf jeden Fall. Arbeit bestand aus dem mit riesen Heckenschere bewaffnetem Kampf gegen mannshohe Stachelhecken die neu angepflanzte Jungbaeume bedrohten. Hat mir Spass gemacht. Hatte dann nur keinen Bock abends wieder in meine Zelle zurueckzukehren...
So nu bin ich also in Dunedin, ist ok hier, es gibt Haeuser aus Stein und die haben sogar mehr als ein Stockwerk, ausserdem habe ich schon Nebenstrassen und Passagen entdeckt. Das Wetter ist grau und ich friere die meiste Zeit. Habe schon den Botanischen Garten erkundet, mit einer exzentrischen Franzoesin und einem baerigen Kanadier, einmal alle rosen gerochen und dann so à la Weinprobe die Gerueche in Worte gefasst, war mordslustig. Anschliessend mit selbem Kanadier und einem Hollaender "Speights- pride of the south"- Bierbrauerei- Tour mit 30 Minuten beertasting (direkt von der tap, Selbstbedienung). 6 verschiedene Sorten. Den Rest kann man sich vorstellen. Gestern dann mit der Franzoesin auf die Otago Peninsula, Albatrosse gucken, keine gesegehen, weil wir die guided tour nicht zahlen wollten. Hatten dann die Moeglichkeit mit wem zuruek in die city zu fahren der sich als Chef des wildlive Unternehmens entpuppte und dem auf halber Strecke einfiel dass er was vergessen hatte. Also zurueck zum watching point und was sahen wir da? Die Albatrosse, die zum ersten mal an diesem Tag ihren Nistplatz verlassen hatten und ueber uns am Himmel kreisten, Fluegelspannweite von 3 Metern, sehr beeindruckend und alles for free. Mords Schwein gehabt. Tja und gestern hatte ich mal keine Lust auf ins Bett gehen und sass bis halb Sieben am Morgen mit dem Hollaender in der Kueche. Im countdown kann man uebrigens 24 stunden lang food und Getraenke shoppen... Bin dann nach 3 stunden Kurzschlaf wieder raus und mit Martina die ich in Napier kennengelernt und gestern in meinem Dorm angetroffen habe zur steilsten Strasse der Welt, ja die ist naemlich hier in Dunedin. Ja ansonsten zieh' ich wahrschienlich morgen in ein anderes Hostel weil alle meine neugefundenen Freunde abfahren und da will ich dann auch Tapetenwechsel. Immer noch auf Arbeitssuche.

Monday, January 15, 2007

Taupo




















Napier










































































































Wellington











































Überfahrt





































Nelson

























Motueka





































Abel Tasman






















































Takaka



Thursday, January 11, 2007

Zureuck

Bin jetzt wieder in Wanaka, mein oesterreichischer Mitreisender Alex ist heute abgeduest, uff, anstrengende Begleitung, geniesse die Ruhe und den Frieden der wiedereingekehrt ist. Hatte ziemlich beeindruckende Naturerlebnisse, erst den Doubtful Sound, eine gigantische Meerenge im Fjordland. Startpunkt war Te Anau, ein Winzkaff wie das meiste hier, 'faceless' trifft's wohl am besten, dann fuhr man mit dem Auto nach Manapouri, von dort eine Stunde mit dem Boot ueber den Lake Manapouri, dann mit dem Bus durch den Fjordland Bush und dann mit 'nem groesseren Boot in den eigentlichen Sound in Meer. Sehr toll gewesen, hat insgesamt 8 Stunden gedauert, viel Zeit die tolle Umgebung zu bestaunen. Wieder die gruenen regenwaldbewachsenen irresteilen Berge die ins Wasser zu schmelzen scheinen. Leider keine versprochenen Delfine oder Pinguine gesehen, dafuer wieder Seerobben. War toll! Dann sind wir nach Queenstown und haben da einen Track gemacht, nur ein Tag, dafuer aber 8 Stunden, das ganze begann mit der schon beschriebenen Steilstrecke unter der Gondola, die ich mir diesmal aber geschenkt habe und stattdessen die Gondel genommen habe, allerdings ging's so steil weiter und zwar noch 4 Stunden, durchgehechelt, soviel Energie hab ich glaub ich noch nie verbraucht, bis auf den aeussersten Gipfel eines ewig hohen Berges. Von oben hatte man 360 Grad Rundumblick, einfach zum niederknien, die Seen auf der einen Seite, Gletscher auf der anderen Seite, schneebedeckte Gipfel so weit das Auge reicht und dann wieder sanftere flachsbewachsenen Berghuegellandschaften... Toll.